Neue Einheiten der Polizei gegen Cyberkriminalität geschaffen
Nordrhein-Westfalens Polizei möchte eine bessere Bekämpfung der Kriminalität im Internet anstreben. Spezielle Cybercrime-Einheiten werden in verschiedenen Polizeipräsidien eingesetzt.
Cybercrime-Sondereinheiten werden in den sechs Polizeipräsidien in Nordrhein-Westfalen eingesetzt. In Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster sollen neue Kriminalinspektionen ihre Arbeit aufnehmen. Interventionsteams, die Beweise und Spuren an „digitalen Tatorten“ sichern sollen, werden ebenfalls eingerichtet. Laut der „Heimat für Cyber-Cops“ des Innenministeriums kann man beispielsweise bei Hackerangriffen durch frühzeitiges Handeln größeren Schaden verhindern.
Nach Angaben des Ministeriums nehmen die Straftaten im digitalen Bereich und Hackerangriffe kontinuierlich zu. Innenminister Herbert Reul (CDU) behauptete: „Wir müssen mit der Dynamik im digitalen Raum Schritt halten und unsere Sicherheitsbehörden zeitgemäß aufstellen – mit neuen Einheiten.“
Jeder der sechs Polizeipräsidien und deren neue Einheiten soll elf Planstellen für IT-Spezialisten erhalten. Die neu geschaffenen „Digitalen Tatorte“-Interventionsteams, die IT-Ermittlungsunterstützung/-Forensik, die Telekommunikationsüberwachung und die Kommissariate zur Bekämpfung von Cybercrime werden organisatorisch unter einem Dach versammelt. Eine starke Zunahme der Delikte Das Cybercrime-Kompetenzzentrum beim Landeskriminalamt wurde bereits personell ausgebaut, was die Forschung an künstlicher Intelligenz und andere Maßnahmen zur Bekämpfung der Internetkriminalität beinhaltete. Darüber hinaus werden an der Hochschule Niederrhein Polizisten im Fachbereich „Cyberkriminalistik“ geschult.
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Fälle von Cyber-Kriminalität um 21,1 %. 49,4 % der 95.841 Delikten waren aufgeklärt worden. Auf Betrugsdelikte, die um 16,9 Prozent gestiegen sind, entfielen die meisten Straftaten.
