Wie Security Awareness Metriken das Sicherheitsbewusstsein messbar werden lassen und nachhaltig steigern können

Wie Security Awareness das Sicherheitsbewusstsein steigert

Wenn es um das Themenfeld der Awareness geht, gibt es viele Schlagwörter, die innerhalb der IT zum Einsatz kommen. Da wäre zunächst ganz einfach die Security Awareness, die Escape Awareness, verschiedene Security Awareness Metriken, die sogenannte Security Awareness Curve oder auch das Security Awareness Maturity Model (welches wir Ihnen in einem anderen Artikel bereits vorgestellt haben) sowie noch einiges mehr. All das beschreibt aber schlussendlich etwas sehr Ähnliches und lässt sich wunderbar mit dem deutschen Begriff Sicherheitsbewusstsein zusammenfassen.

Bei Awareness geht es also um Bewusstsein und da wir uns innerhalb der IT befinden, dementsprechend um das Bewusstsein für die IT-Sicherheit, mit all ihren unterschiedlichen Faktoren und Facetten. Denn wer nicht weiß, was Phishing ist und wie es sich verhindern lässt, oder wer keine Ahnung davon hat, dass Social Engineering und simplifizierte Passwörter eine Gefahr darstellen, ist sich auch nicht im Klaren darüber, welche Sicherheitsrisiken er damit eingeht.

Awareness ist in Unternehmen also unglaublich wichtig, um dem Risikofaktor Mensch diesbezüglich etwas entgegensetzen zu können. Als klare Schwachstelle in der IT-Sicherheit sollte dieser darüber aufgeklärt sein, welche Gefahren im Netzwerk lauern und wie er diesen begegnen muss. Das gelingt unter anderem mit Security Awareness Metriken und darauf aufbauenden Schulungen, die das Sicherheitsniveau nachhaltig steigern.

Unterschiede zwischen interner und externer Awareness

Awareness bedeutet zunächst einmal nichts anderes als Bewusstsein. Awareness hat also nicht zwangsläufig nur mit IT-Sicherheit zu tun, sondern umfasst in modernen Unternehmen eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche. Wir könnten also nicht nur von Bewusstsein, sondern auch von einer Form der Wahrnehmung sprechen. Unterschieden wird dabei zwischen der internen und externen Awareness. 

Die interne Awareness betrifft dabei immer die Mitarbeiter selbst. Wie ist ihr Bewusstsein für Sicherheit, Sicherheitskultur und entsprechende Verantwortlichkeiten? Die interne Awareness ist also wichtig, um einen hohen Grad an IT-Sicherheit aufrechterhalten zu können. Mitarbeiter müssen das Thema verstehen und dessen Relevanz demnach auch wirklich verinnerlicht haben. Ohne Verständnis funktioniert das Ganze deshalb auch nicht.

Die externe Awareness hingegen betrifft die Außenwahrnehmung Ihres Unternehmens. Sie ist wichtig, weil potenzielle Kunden mitunter sehr genau darauf achten, dass Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten, über einen hohen Grad an Awareness verfügen. Für viele gemeinsame Projekte ist die IT-Sicherheit von entscheidender Bedeutung und Kunden möchten sicher sein, dass auch Sie alle Daten und die gemeinsame Kommunikation entsprechend schützen.

Mit der internen Awareness wird also wiedergegeben, wie es im eigenen Unternehmen bestellt ist. Während die externe Awareness angibt, wie Außenstehende die eigene Organisation in dieser Hinsicht wahrnehmen.

10 Security Awareness Metriken, die Sie kennen und verstehen sollten

Ein besonders effektiver Ansatz, um die IT-Sicherheit in Unternehmen zu steigern und den Grad an Awareness drastisch zu erhöhen, sind die sogenannten Security Awareness Metriken. Bei den Security Awareness Metriken handelt es sich um Werte, die das Sicherheitsbewusstsein zahlenmäßig darstellen. Die Metriken lassen die Awareness also überhaupt erst einmal sichtbar werden, um es mal ganz konkret auf den Punkt zu bringen.

Durch die steigende Digitalität gibt es außerdem nichts, was nicht gemessen oder getrackt werden kann. Für nahezu alles lässt sich ein Wert ermitteln, dauerhaft bestimmen und im Nachhinein auch entsprechend umfangreich analysieren. Auf diese Weise entsteht dann wiederum Awareness, weil potenzielle Schwachstellen mit Zahlen belegt und untermauert werden können. Das ist primär in Schulungen wichtig, um den Teilnehmenden das hohe Risiko aufzuzeigen und mit den Werten entsprechend vor Augen führen zu können. Viele Mitarbeiter benötigen diese Zahlen geradezu, um den Ernst der Lage überhaupt erst erkennen zu können. Auch dabei helfen die Security Awareness Metriken. Doch welche gibt es denn nun genau?

1. Abgeschlossene Security Awareness Trainings: Eine überaus wichtige Metrik, wenn es um den Umgang mit Awareness geht, sind die nackten Zahlen. Unter anderem die Anzahl der abgeschlossenen Awareness-Schulungen. Wie viele Mitarbeiter haben daran teilgenommen und wie viele Trainings gab es im letzten Jahr bezüglich der Awareness? Dieser Wert ist auch in der Außendarstellung entsprechend wichtig, denn er zeigt an, wie aktiv Sie mit Ihrem Unternehmen für mehr Sicherheit einstehen.

2. Gemeldete Datenlecks und Datenverluste: Auch hier lässt sich der aktuelle Stand im Hinblick auf die IT-Sicherheit besonders gut ablesen. Gemeldete Datenlecks und damit einhergehende Datenverluste zeigen an, ob im Unternehmen ein dauerhaftes Problem besteht und wie häufig es dazu kam, dass kritische Datenlecks und Datenverluste entstanden sind. Ein wichtiger Wert, der auf ein Minimum reduziert werden sollte.

3. Klickrate von Phishing-Mails: Die Klickrate von Phishing-Mails ist wunderbar dazu geeignet, um in entsprechenden Schulungen für mehr Awareness zu sorgen. Durch die Zahlen lässt sich den Teilnehmenden besonders drastisch aufzeigen, wie viele Phishing-Mails im Unternehmen tagtäglich geklickt wurden und warum schon der Klick auf eine Phishing-Mail häufig zum Problem werden kann. Auch Ihnen zeigt er, wie Ihre Mitarbeiter auf solche Angriffe reagieren.

4. Kosten für Sicherheitsvorfälle: Auch die Kosten, die durch die verschiedenen Sicherheitsvorfälle im Unternehmen entstanden sind, geben eine wichtige Security Awareness Metrik wieder. Denn solche Kosten entstehen nur dann, wenn zuvor nicht genug Awareness geschaffen wurde, weshalb es überhaupt erst zu neuen derartigen Vorfällen kommen kann. Mehr Awareness reduziert also automatisch auch die Anzahl an Problemen sowie die Kosten, die Sicherheitsvorfälle üblicherweise nach sich ziehen.

5. Meldequote von Sicherheitsvorfällen: Wie viele Sicherheitsvorfälle gab es und wie viele davon wurden tatsächlich von Mitarbeitern gemeldet? Oft entstehen Sicherheitsvorfälle, die von der IT erkannt, aber nicht von Mitarbeitern entsprechend berichtet wurden. Auch das ist eine Metrik, die die Awareness entsprechend erhöhen kann, weil sie ein klares Bewusstsein für das Problem erzeugt. Jeder, der etwas in Bezug auf mangelnde Sicherheit feststellt, sollte dies auch sofort melden. Denn was nicht sofort gemeldet wird, kann auch nicht ohne Umwege vereitelt werden. Sicherheitsvorfälle möglichst zeitnah zu berichten, bildet daher eine wichtige Grundsäule der Security Awareness in modernen Unternehmen.

6. Nutzung von Sicherheitsfunktionen: Von der gängigen Zwei-Faktor-Authentifizierung bis hin zu einem VPN gibt es in Unternehmen viele verschiedene Sicherheitsfunktionen, die von entsprechender Bedeutung sind oder sein können. Doch wie häufig werden diese überhaupt verwendet? Sind die Funktionen keine Pflicht, gehen viele Mitarbeiter lieber den einfachen Weg und dies lässt sich durch die entsprechende Security Awareness Metrik sehr klar belegen und dementsprechend anzeigen. Nur so kann darauf anschließend mit passenden Maßnahmen reagiert werden.

7. Reaktionszeit auf Sicherheitsvorfälle: Wie schnell auf Sicherheitsvorfälle reagiert wird, ist von entscheidender Bedeutung. Nur bei möglichst schneller Reaktion auf etwaige Angriffe oder Leaks lassen sich weitere Probleme noch verhindern. Neben der Meldequote von Sicherheitsvorfällen ist daher auch die gemessene Reaktionszeit auf Sicherheitsvorfälle eine wichtige Metrik im Bereich der Security Awareness, die unbedingt genau gemessen werden sollte.

8. Umfrageergebnisse zum Sicherheitsbewusstsein: Umfragen im eigenen Unternehmen geben Aufschluss darüber, wie hoch das Sicherheitsbewusstsein bei den Mitarbeitern ausfällt. Durch diese Metrik lässt sich die Awareness gezielt steigern, da Umfrageergebnisse nicht nur Schwachstellen in den einzelnen Abteilungen aufzeigen, sondern auch Verbesserungspotenzial offenbaren. Die Ergebnisse dienen also ebenfalls dazu, das Sicherheitsbewusstsein maßgeblich zu verbessern.

9. Verstöße gegen Sicherheitsrichtlinien: Als Security Awareness Metrik sollten auch die Verstöße gegen Sicherheitsrichtlinien entsprechend getrackt werden. Dadurch zeigen sich Schwachstellen und Abteilungen oder gar Mitarbeiter, die besonders häufig gegen Sicherheitsrichtlinien verstoßen. Außerdem wird dadurch recht schnell klar, welche Richtlinien am meisten missachtet werden. Darauf kann dann wiederum in den Awareness Trainings und Schulungen noch einmal genauer eingegangen werden.

10. Überwachung der Geräte: Mit einer Überwachung aller Geräte im Netzwerk wird sichergestellt, dass auch die Geräte, die darauf zugreifen, entsprechend sicher sind. Durch die Überwachung aller Geräte können aber vor allem auch einfach noch weitere Metriken generiert werden, die Schwachstellen und somit Verbesserungspotenzial aufzeigen.

Warum Awareness in Unternehmen so wichtig ist

Awareness ist alles andere als ein Buzzword, es ist vielmehr der Inbegriff moderner Sicherheitsstrategien. Längst haben Unternehmen verstanden, dass ein Bewusstsein und die Sensibilisierung für Cybersicherheit und Sicherheitsprobleme im Allgemeinen nicht von allein kommen. Awareness ist der Begriff, der dies innerhalb der IT-Sicherheit umfassend beschreibt. Denn nur mit einem hohen Bewusstsein für all die sicherheitsrelevanten Aspekte innerhalb von IT-Systemen gelingt es überhaupt, das gesamte Sicherheitsniveau im Unternehmen nachhaltig zu steigern und aufrechtzuerhalten. Und genau das ist am Ende doch das eigentliche Ziel.

Security Awareness Metriken sind hier ein guter Ansatzpunkt, um den Ist-Zustand genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit den Awareness Metriken wird nämlich schnell klar, wie das aktuelle Sicherheitsbewusstsein aussieht und an welchen Schnittstellen im Unternehmen noch Verbesserungsbedarf besteht. Das zu verstehen ist wiederum besonders wichtig, denn der Risikofaktor Mensch bleibt die schwächste Stelle innerhalb der Sicherheitsstrategie eines Unternehmens. Dementsprechend genau sollte auch gemessen werden, wie der Mensch auf Sicherheitsvorfälle reagiert und genau dafür sind unter anderem die Security Awareness Metriken gedacht.

Awareness sorgt darüber hinaus dafür, dass Mitarbeiter auch allgemein für die IT-Sicherheit sensibilisiert werden. Damit lässt sich das Verhalten dieser dann positiv beeinflussen und auch das Verständnis für moderne Angriffe, Verschlüsselungsverfahren oder Passwörter steigt spürbar an. 

Durch geschulte Mitarbeiter und einen hohen Grad an Sicherheitsbewusstsein sinken zudem dauerhaft die Kosten für entsprechende Maßnahmen, insbesondere die oft hohen Folgekosten bei IT-Sicherheitsvorfällen. 

Awareness ist damit ganz klar das Fundament, welches die IT-Sicherheit in Ihrem Unternehmen auf einer festen Plattform stehen lässt. Unterschätzen Sie all das also nicht und bilden Sie Ihre Mitarbeiter unbedingt entsprechend weiter. Der Selbstlernkurs für IT-Sicherheit auf unserer Website ist dabei Ihr idealer Begleiter, um für mehr Awareness zu sorgen.

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