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Risikofaktor Mensch: Wie der Mensch zur Schwachstelle in der IT-Sicherheit wird und was Sie dagegen unternehmen können
In der heutigen digitalisierten Welt funktioniert kaum noch etwas ohne IT-Netzwerk oder IT-System. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen werden solche IT-Systeme nun zunehmend komplexer und setzen auf vielfältige sowie umfangreiche IT-Infrastrukturen, die es zunächst einmal richtig zu verstehen gilt. Letzteres ist mitunter gar nicht so einfach, zumal Sie nicht erwarten können, dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen auch die gleiche Erfahrung oder den gleichen Wissensstand bezüglich der IT-Sicherheit besitzt, wie Sie selbst. Das macht es häufig sehr schwierig, ein ganzheitliches IT-Sicherheitskonzept umzusetzen.
Die IT-Infrastruktur in modernen Unternehmen stellt daher immer eine große Herausforderung dar. Und zwar für alle Beteiligten. Dabei bleibt der Mensch weiterhin der größte Risikofaktor. Gleichzeitig ist ausgerechnet der Mensch ein oft noch unterschätzter Aspekt, der als Risiko nicht ernst genommen wird, da vieles in der Zwischenzeit automatisiert wurde und die Eingriffspunkte häufig nur noch sehr gering ausfallen. Jedenfalls auf den ersten Blick. Doch Automatisierung hilft nur zum Teil dagegen und Shareholder sollten sich zunehmend darauf konzentrieren, den Risikofaktor Mensch innerhalb der IT-Systeme maßgeblich zu reduzieren. Genau das geschieht leider nicht, weshalb wir uns heute genau diesem Thema widmen.
Umso wichtiger ist es für uns nämlich, Sie darüber aufzuklären, warum der Mensch die potenziell größte Schwachstelle oder das höchste Sicherheitsrisiko in modernen IT-Systemen darstellt. Viel wichtiger als diese Erkenntnis ist jedoch die Frage, was Sie dagegen unternehmen können, um genau diesen Angriffspunkt noch weiter zu reduzieren. Denn trotz aller technologischer Fortschritte sind es am Ende die Menschen, die IT-Strukturen planen, IT-Netzwerke einrichten und schlussendlich die IT-Systeme selbst betreiben, die überhaupt erst potenzielle Sicherheitslücken in ein Unternehmen einbringen. Durch den Risikofaktor Mensch kommt es daher immer wieder zu Schwachstellen und wie das passiert und mit mehr Security Awareness verhindert werden kann, darum soll es in unserem heutigen Beitrag gehen.
Welche Rolle spielt der Mensch in der IT-Sicherheit?
Wie eben bereits verdeutlicht, sind es trotz aller Automatisierungen immer noch Menschen, die IT-Infrastrukturen aufbauen und einrichten. IT-Systeme wollen am Ende zudem bedient und gewartet werden und dafür benötigt es ebenfalls wieder den Menschen als Schnittstelle zwischen Technik und Visionen. Das größte Problem, was durch die Verbindung entsteht, sind dabei menschliche Fehler. Selbige lassen sich nicht einfach verhindern, weshalb der Mensch gemeinhin als Risikofaktor Nummer eins wahrgenommen wird.
Menschliche Handlungen können in IT-Systemen auch tatsächlich große Auswirkungen mit sich bringen. Aus kleinen Abläufen oder Routineaufgaben werden dann schnell große Sicherheitslücken oder gefährliche Schwachstellen, die leicht ausgenutzt werden. Meist aus schierem Unwissen, denn beabsichtigt ist dies von den handelnden Personen im Regelfall natürlich nicht. Es ist somit die Unkenntnis oder auch mangelndes Wissen, welches Risiken in der IT-Sicherheit mit sich bringt. Damit gefährden Mitarbeiter die Integrität und Verfügbarkeit der Systeme, was kleinen und mittelständischen Unternehmen besonders häufig und entsprechend stark zu schaffen macht. Sie stehen dann vor großen Herausforderungen, um die IT-Sicherheit überhaupt dauerhaft aufrechterhalten zu können.
Dabei geht es größtenteils um vermeintliche Kleinigkeiten. Zugangsdaten, die unbeabsichtigt weitergegeben werden. Schlecht gewählte Passwörter, die sofort erraten werden können. Fehlerhaft konfigurierter Server, bei denen dauerhaft Sicherheitslücken bestehen bleiben oder gar Social Engineering und Manipulation der Mitarbeiter, um eine Datenweitergabe zu provozieren. Mangelnde Awareness und Fahrlässigkeit sorgen dabei überwiegend dafür, dass der Mensch zum Sicherheitsrisiko im jeweiligen Unternehmen wird. Dabei ließe sich genau das durch entsprechende Maßnahmen doch eigentlich verhindern. Zeit für Lösungen, wie wir finden.
4 typische Probleme und praktische Lösungen in Bezug auf den Risikofaktor Mensch
Dass der Mensch ein Risikofaktor in Bezug auf die IT-Sicherheit darstellt, haben wir nun bereits geklärt. Doch wie genau wird er dazu und wie lässt sich etwas dagegen unternehmen? Das ist eine weitere spannende Frage und wir haben uns diesbezüglich vier typische Probleme einmal genauer angesehen.
Aber Probleme sind nichts wert, ohne einen konkreten Lösungsvorschlag. Daher haben wir auch diesen gleich mitgeliefert. Lassen Sie uns daher keine Zeit verlieren und sofort damit beginnen, uns die typischen Sicherheitsprobleme einmal aus der Nähe anzuschauen. Mitsamt den entsprechenden Lösungen versteht sich.
1. Fahrlässiger Umgang mit Zugangsdaten
Zugangsdaten sind ein sensibles Gut. Dabei ist die Weitergabe von Zugangsdaten in vielen Unternehmen vollkommen normal. Oder mehrere Mitarbeiter teilen sich dasselbe Passwort, ohne Kontrolle darüber, wer von den Mitarbeitern sich gerade wie und wo einloggt. Schwache Passwörter, damit Mitarbeiter sich diese besonders einfach merken können, runden den Gesamteindruck des unsicheren Umgangs mit Zugangsdaten nur noch weiter ab. Der Mensch wird hier wieder einmal ganz klar zur Schwachstelle und ist sich dessen oft nicht einmal bewusst. Die Frage in solch einem Fall lautet allerdings, wer nun daran schuld ist. Sollte das Unternehmen in diesem Fall nicht anleiten und sichere Methoden zur Verfügung stellen?
Die Lösung liegt also wie so oft in der Sensibilisierung der Mitarbeiter. Sie können in Ihrem Unternehmen nicht davon ausgehen, dass jeder sich auf hohem Niveau mit dem Thema IT-Sicherheit auskennt. Was für Sie oder Ihr IT-Team also vollkommen normal ist, wie lange und sichere Passwörter zu verwenden, ist für viele von Ihren Mitarbeitern alles andere als Normalität. Erklären und führen Sie daher Passwortpraktiken ein, nutzen Sie umfangreiche Zugriffskontrollen mit Hierarchien sowie unterschiedlichen Zugriffsrechten und vor allem schulen Sie den Menschen selbst, damit dieser die Notwendigkeit der Sicherheitsmaßnahmen auch versteht.
Zwei-Faktor-Authentifizierungen und entsprechend stark gesicherte Passwort-Manager erlauben dennoch einen relativ einfachen Umgang mit komplexen Zugangsdaten und sensiblen Logins. Damit reduziert sich der Risikofaktor Mensch um ein Vielfaches. Aufklärung und Anleitung sind hier daher abermals die zentralen Mittel zum Erfolg.
2. Unbeabsichtigte Datenweitergabe
Sprechen wir vom Risikofaktor Mensch, dann sprechen wir häufig auch von allerlei Fehlern. Die Datenweitergabe ist ein klassisches Beispiel für solch ein unbeabsichtigtes und dennoch problematisches Sicherheitsverhalten. Dabei werden sensible oder sogar besonders geschützte Informationen ganz einfach per E-Mail oder Messenger weitergeleitet. Meist aus dem einfachen Grund, weil es auf diese Weise besonders angenehm, einfach und schnell funktioniert. Auch hier ist es somit in erster Linie also das fehlende Wissen, welches den Menschen zum Risikofaktor werden lässt.
Am hilfreichsten ist deshalb auch eine Lösung, die gewisse Sicherheitsrichtlinien anordnet und jedem Mitarbeiter zur Verfügung stellt. Auch technische Lösungen kommen diesbezüglich infrage. Also etwa eigene File-Sharing-Dienste, um Dateien unternehmensintern teilen zu können, eigene Chat-Systeme oder zumindest entsprechende Verschlüsselungen für bestehende Services. Eine strenge Zugriffskontrolle hilft ebenfalls dabei, dass Mitarbeiter ausschließlich Einsicht in Daten erhalten, die für ihre Arbeit zwingend notwendig sind. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sensible Informationen versehentlich bei Mitarbeitern landen, die damit gar nichts zu tun haben sollten.
3. Social Engineering und Manipulation
Es gibt nur wenig, was gegen Social Engineering und gezielte Manipulation unternommen werden kann. In Zeiten von KI-Systemen und Deepfakes, die Menschen, ihre Stimmen oder sogar Gesichter, nahezu perfekt imitieren oder vielmehr kopieren können, ist es schlichtweg schwierig geworden, Mitarbeiter entsprechend umfassend zu schulen. In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter inzwischen zudem gezielt über Social Media kontaktiert, manipuliert und dann entsprechend zur Datenweitergabe getrieben. Solche Täuschungsversuche, um an vertrauliche Informationen zu gelangen, sind längst zur Normalität geworden und stellen eine ernst zu nehmende Gefahr in modernen Unternehmen dar. Der Mensch ist hier Risikofaktor Nummer eins.
Mögliche Lösungen hängen meist mit einer Mitarbeiter-Sensibilisierung zusammen. Manipulationsversuche können häufig bereits vorab als solche erkannt werden, wenn etwas Hintergrundwissen in Hinsicht auf IT-Sicherheit vorhanden ist. Oft reicht bereits die Kenntnis darüber aus, wie Manipulationsversuche genau stattfinden und was möglich ist, um die hinterhältigen Angriffe zu vereiteln. In den entsprechenden Situationen denken Mitarbeiter dann nämlich zweimal darüber nach, ob eine Anfrage echt ist, welchen Hintergrund sie genau aufweist und welche Gefahren von ihr ausgehen.
Mit der Etablierung von Sicherheitsprotokollen und speziellen Prozessen, die in jedem Fall eingehalten werden müssen, wird zudem effektiv verhindert, dass Manipulationsversuche und Social Engineering zum Ziel führen. Sie werden dann torpediert, lange bevor es zum schadhaften Zugriff auf die Unternehmensstrukturen kommt. Awareness spielt hier ebenfalls eine große Rolle, um den Risikofaktor Mensch möglichst gering zu halten. Ein gutes Stichwort für unseren letzten Punkt.
4. Mangelnde Awareness
All diese Probleme haben meist auch etwas mit einer gewissen Fahrlässigkeit zu tun. Der Mensch ist und bleibt einfach die größte Schwachstelle und ein echter Risikofaktor in Unternehmen, weil er oft nicht rational denkt oder handelt und damit anfällig für verschiedenste Manipulationsversuche ist. Mangelnde Awareness, also das fehlende Bewusstsein für Cybersicherheit, ist und bleibt damit der größte Baustein hin zu mehr IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen. Denn sehr häufig ist fehlerhaftes Verhalten auf fehlendes Wissen zurückzuführen, sodass blauäugig eine Datenweitergabe stattfindet oder Sicherheitslücken geöffnet werden, die anschließend von Angreifern ausgenutzt werden können.
Das mangelnde Bewusstsein für IT-Sicherheitslücken, typische Schwachstellen und mögliche Angriffsfelder kann jedoch durch gezielte Security Awareness Trainings ausgeglichen werden. Regelmäßige Briefings, Schulungen und aktuellste Erkenntnisse in diesen Bereichen sorgen ebenfalls dafür, dass das Thema der IT-Sicherheit dauerhaft im Bewusstsein verbleibt. Gängige Methoden werden dort umfangreich vorgestellt, im besten Fall sogar live vorgeführt und somit sieht und erlebt jeder einzelne Mitarbeiter, welche Auswirkungen selbst kleinste Mechanismen auf die IT-Systeme haben können. Das ist vorwiegend bei den Mitarbeitern wichtig, die ansonsten nur bedingt Fachwissen im Bereich der IT besitzen und sich daher auch mit dem Themenfeld der IT-Sicherheit nur geringfügig auskennen. Oder eben denen, die von Techniken wie Social Engineering vielleicht noch nie etwas gehört haben.
Awareness ist hier dann sehr häufig der Schlüssel zu mehr Sicherheitsbewusstsein. Denn mehr Fachkenntnis führt automatisch auch zu mehr Verständnis gegenüber Sicherheitsmaßnahmen. Und wo Verständnis für die notwendigen Maßnahmen herrscht, werden diese natürlich auch gewissenhaft eingehalten und befolgt.
Der Mensch ist Schwachstelle und Schlüssel zugleich
Wir haben Ihnen nun sehr umfangreich aufgezeigt, warum der Mensch als Risikofaktor eine echte Gefahr für Unternehmen sein kann, aber nicht zwingend sein muss. Im gleichen Atemzug sollte nämlich klargestellt und auch deutlich formuliert werden, dass er ebenso ein Schlüssel zu mehr Sicherheit werden kann. Unternehmer sollten den Faktor Mensch deshalb nicht zwangsläufig als Problem oder gar Risiko betrachten, sondern ihn viel mehr als neue Chance begreifen.
Ebenso, wie der Risikofaktor Mensch ein Problem sein kann, ist es nämlich genauso möglich, dass er sich zum wertvollen Schlüssel transformiert. Durch Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen, neue technische Lösungen sowie die Einführung einer spürbaren und gelebten Sicherheitskultur wird der Mensch selbst zum Kernelement der IT-Sicherheit. Zu einer kontrollierenden Instanz, die sich, aber auch alle anderen Mitarbeiter, immer wieder umfangreich auf die Probe stellt.
Wenn alle im Unternehmen über das gleiche Fachwissen verfügen und so gegenseitig auf sich und ihre Kollegen achtgeben, steigt die IT-Sicherheit im Unternehmen daher automatisch an. Mit kleinen Maßnahmen kann unter Umständen daher unglaublich viel erreicht werden. Ob das nun regelmäßige Audits, Sicherheitsschulungen, Security Awareness Trainings oder Hacking Shows sind, spielt zunächst einmal keine allzu große Rolle. Es geht in erster Linie darum, den Menschen nicht nur als Risikofaktor, sondern auch als Potenzial zur Optimierung zu begreifen. Sowie darum, ihm das notwendige Material zur Weiterbildung zur Verfügung zu stellen.
In diesem Zusammenhang sei am Ende auch noch einmal die Interaktive Awareness-Schulung für IT-Sicherheit erwähnt, der solch eine kostenlose Weiterbildungsmaßnahme darstellen kann. Schauen Sie sich diesen am besten gleich einmal genauer an, um das hier erlernte entsprechend zu nutzen und Ihre Mitarbeiter mithilfe des Selbstlernangebots zu sensibilisieren.