Automatisierung von Sicherheitsprozessen in der IT-Sicherheit

Das Feld der IT-Sicherheit hat sich in den vergangenen Jahren massiv weiterentwickelt und zudem stark gewandelt. Wo früher noch viel Handwerk notwendig war, übernimmt heute zum Großteil die Automatisierung, die durch KI-Systeme zunehmend cleverer und agiler wird. Doch wie genau sieht solch eine Automatisierung von Sicherheitsprozessen in der IT-Sicherheit überhaupt aus? Und warum ersetzt sie weder Sicherheitsstrategie noch Security Awareness?

Im Artikel werden wir uns das Thema heute einmal genauer ansehen und gemeinsam herausfinden, wie weit die Automatisierung innerhalb der IT-Sicherheit bereits fortgeschritten ist. Außerdem möchten wir diesen zum Anlass nehmen, um über eventuelle Vor- und Nachteile einer Automatisierung von Sicherheitsprozessen zu sprechen und wie diese den Risikofaktor Mensch allmählich aus den Abläufen heraus isolieren und damit das Sicherheitsrisiko minimieren könnten.

Es wird also spannend und lehrreich zugleich, denn all das betrifft nahezu jedes Unternehmen und alle IT-Systeme sowie Netzwerke gleichermaßen. Schauen wir uns die Automatisierung also einmal mit der Lupe an, um zu entdecken, welche Auswirkungen sie nach sich zieht und wie sie sich auf die IT-Sicherheit auswirken wird.

Was ist IT-Automatisierung eigentlich genau?

IT-Automatisierung meint im Wesentlichen, dass bestimmte, oft repetitive, Aufgaben automatisiert, also vollautomatisch ausgeführt werden. Mit Tools wie Puppet oder Terraform, aber auch Eigenentwicklungen, speziell angepasst an das jeweilige Einsatzgebiet, werden Abläufe und Prozesse somit weitgehend automatisiert. Das ist notwendig geworden, weil kein Admin dieser Welt die anfallenden Aufgaben weiterhin händisch erledigen könnte, die in modernen und oft hochkomplexen IT-Systemen tagtäglich notwendig sind.

Gerade auch in Bezug auf die IT-Sicherheit ist es daher überaus hilfreich, wenn Automatisierungen bestimmte Tests selbstständig ablaufen lassen und nur noch die entsprechenden Ergebnisse zur weiterführenden Analyse bereitstellen. Automatisierungen erledigen innerhalb der IT also Aufgaben, die ansonsten oft besonders mühsam und dementsprechend auch herausfordernd sowie fehleranfällig wären. Durch Automatisierung ist das händische Eingreifen dann nur noch vereinzelt oder zu bestimmten Zeitpunkten notwendig.

Die Herausforderungen von IT-Automatisierungen liegen darin, sie an den bestehenden Arbeitsablauf im jeweiligen Unternehmen anzupassen. Speziell die automatisierten Sicherheitsprozesse erfordern eine gewisse Voraussicht, um Systeme und Tools einander anzugleichen, anzulernen und die konfigurierten Regeln möglichst so einzustellen, dass es zu keinem Fehlalarm kommt. All das kann, je nach IT-System, durchaus schwierig werden. Automatisierung ist daher auch nicht ganz so einfach, wie sich das manch einer vorstellen mag.

Wo hilft die IT-Automatisierung am meisten?

Mit automatischen Prozessen lassen sich viele Vorteile gewinnen. Doch einer der wohl größten Vorteile durch Automatisierung liegt sicherlich in einem alten Problem begründet. Dort, wo der Mensch von Hand eingreifen muss, entstehen nämlich zwangsläufig Fehler oder zumindest Unachtsamkeiten, die in der Folge dann zu solchen führen können. 
Gerade dann, wenn es um eintönige Aufgaben geht, neigt der Mensch nun einmal dazu, Fehler zu begehen, die die IT-Sicherheit dann umfangreich gefährden können. Automatische Prozesse sorgen in diesem Fall dafür, dass die Fehlerquelle Mensch als Risikofaktor verschwindet oder nur noch geringfügig vorhanden ist. Das wiederum reduziert das Potenzial solcher Fehler, tatsächlich Auswirkungen auf die IT-Sicherheit zu nehmen.

Doch auch wenn dieser Vorteil bereits enorm sein kann, so bringt die Automatisierung auch unglaublich große Herausforderungen mit sich. Weil IT-Systeme heutzutage mitunter sehr komplex ausfallen, steigt auch die Komplexität der Automatisierungen um ein Vielfaches an. Die Regeln und Systeme müssen aber immer von einem Menschen eingerichtet werden. Kommt es dabei bereits zu Fehlern, häufen sich die Alarme oder die Automatisierung greift in Bereiche ein, in denen sie gar nicht aktiv werden sollte.

Der Risikofaktor Mensch bleibt demnach auch weiterhin existent, nimmt aber einen anderen Platz innerhalb der Kette ein. Denn Automatisierungen sollen in erster Linie dafür sorgen, dass eintönige und fehleranfällige Aufgaben automatisch übernommen werden, während besonders komplexe Tätigkeiten weiterhin ein IT-Experte ausführt. Die Bereiche, die also sehr fehleranfällig sind, werden durch die Automatisierung nach Möglichkeit sicherer. Doch werfen wir noch einmal einen genaueren Blick auf die potenziellen Vorteile einer Automatisierung von IT-Sicherheitsprozessen.

Welche Vorteile hat die Automatisierung im Bereich IT-Sicherheit?

Die klaren Vorteile sind in erster Linie in der Geschwindigkeit zu finden, die eine Automatisierung mit sich bringt. Wird die IT-Sicherheit automatisiert, steigt also zunächst einmal die Effizienz stark an. Automatisierte Systeme sind zudem weniger fehleranfällig, gerade bei eintönigen und sich wiederholenden Routineaufgaben, die einen Menschen oft unachtsam werden lassen. Automatisierung sorgt hier für eine konsequente Ausführung vom Anfang bis zum Ende, egal wie repetitiv die einzelnen Arbeiten dabei auch sein mögen.

Zudem sinkt die Reaktionszeit um ein Vielfaches. Für gewöhnlich ist die Geschwindigkeit, mit der auf einen IT-Sicherheitsvorfall reagiert werden kann, von enormer Bedeutung. Die Incident Response entscheidet somit oft darüber, wie umfangreich der Schaden am Ende tatsächlich ausfällt. Automatische Systeme erkennen ungewöhnliche Netzwerkbewegungen nahezu augenblicklich und können dann in Echtzeit darauf reagieren oder entsprechende Meldungen schicken. Durch diese zeitnahe Reaktion, die automatische Systeme mit sich bringen, lässt sich ein nachhaltiger Schaden somit meist drastisch reduzieren.

Einer der wohl größten Vorteile der Automatisierung von IT-Sicherheitsprozessen liegt jedoch darin, dass der Risikofaktor Mensch um ein Vielfaches reduziert wird. Denn die Fehleranfälligkeit, die ein automatischer Prozess mit sich bringt, ist allgemein eher gering. Automatische Prozesse bleiben jederzeit konsistent und wiederholbar, was die Fehlerquote auf ein absolutes Minimum sinken lässt. Der Mensch hingegen kann da nicht mithalten und wird somit zum Risikofaktor innerhalb der IT-Sicherheit.

Welche Anwendungsbereiche gibt es für die IT-Automatisierung?

Vor allem bei der Incident Response ist die IT-Automatisierung von großem Vorteil. Bei der Erstreaktion auf Sicherheitsvorfälle dreht sich nämlich alles um die Geschwindigkeit. Sie ist oft ausschlaggebend dafür verantwortlich, wie groß das Sicherheitsrisiko am Ende tatsächlich ausfällt und wie schnell Sicherheitslücken effektiv eingedämmt werden können. Je schneller dies der Fall ist und betroffene Systeme von den restlichen getrennt werden, desto geringer sind in der Regel auch die Auswirkungen des konkreten Angriffs.

Etwas Ähnliches gilt beim Patch Management. Das Einspielen von Patches ist für gewöhnlich eine wichtige, oft aber auch sehr eintönige Aufgabe. Derartige Arbeiten, die somit keine besondere Herausforderung darstellen, werden für IT-Experten dann ausgesprochen schnell zur lästigen Routine. Doch wo Routine entsteht, schleichen sich für gewöhnlich auch kleine und größere Fehler ein. Das Patch Management zur Behebung von Sicherheitslücken lässt sich daher wunderbar automatisieren. Zum Beispiel mit der automatischen Suche nach Updates, dem automatisierten Testing und der anschließenden Implementierung in die entsprechenden IT-Systeme.

Automatisierung gelingt jedoch nicht in jedem Bereich so unproblematisch. Sie kann aber dennoch vielseitig eingesetzt werden. In erster Linie sollte sie dafür angewendet werden, um eintönige Aufgaben zu automatisieren. Der Erfahrung nach liegen in den Routineaufgaben die größten Problempunkte begründet, da Menschen, denen bei ihrer Arbeit langweilig wird, zwangsläufig unachtsam werden und dann Fehler begehen. Durch Automatisierung kann sich der Mensch also wieder auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist, während die immer gleichen Aufgaben automatisiert bearbeitet oder zumindest teilautomatisiert vorbereitet werden. Der Risikofaktor Mensch hat somit keine Chance mehr, allzu große Schäden anzurichten.

Warum ersetzt IT-Automatisierung niemals den Menschen?

Doch selbst moderne IT-Automatisierungen ersetzen schlussendlich in keiner Weise den Menschen und seine Arbeit. Den braucht es nämlich nahezu immer. Sei es nun, um die Automatisierungen überhaupt erst zu erstellen und entsprechend zu überwachen, oder um die Ergebnisse der Automatisierungen abzurufen und weiterführend zu analysieren. IT-Sicherheit kann zwar automatisiert werden, doch ohne die wachsamen Augen eines IT-Experten bringen auch die automatischen Prozesse keine allzu großen Erfolge mit sich.

Dennoch reduziert sich damit der Risikofaktor Mensch, da dieser nicht mehr repetitive und somit fehleranfällige Aufgaben übernehmen muss. Indes bedarf es jedoch viel Fachwissen, um mit Automatisierungen effektiv zu arbeiten, umzugehen und die Ergebnisse weitergehend zu verwerten. Diesbezüglich sollten alle betroffenen Personen unbedingt auf dem neuesten Stand der Technik sein, um keine weiteren Einfallspunkte oder Schwachstellen in der IT-Sicherheit zu öffnen.

Das geht unter anderem mit cleveren Selbstlernangeboten. Wir bieten auf unserer Website etwa ein Online-Selbstlernangebot für IT-Sicherheit an. Mit diesem bleiben Fachleute, aber auch Laien, bestens informiert über aktuelle Standards bezüglich der IT-Sicherheit und deren potenziellen Risiken. Im Idealfall schließen alle Team-Mitglieder das Online-Selbstlernangebot regelmäßig ab und testen dort ihr Fachwissen mithilfe der am Ende bereitgestellten Quizfragen.

Auf diese Weise werden Mitarbeitern im Unternehmen wichtige Faktoren der IT-Sicherheit vermittelt und wie sie damit umzugehen haben. Durch regelmäßige Aktualisierungen bleibt das Wissen dabei jederzeit auf dem neuesten Stand und das Selbstlernangebot kann zur regelmäßigen Prüfung herangezogen werden. Am besten ist, Sie schauen es sich also gleich einmal selbst ein wenig umfangreicher an.

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