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IT-Notfall Checkliste
Wir haben den IT-Notfall bereits sehr genau definiert. Damit ist klar, worüber wir hier sprechen. Bevor wir jetzt aber noch tiefer in die Materie einsteigen und das entsprechende IT-Notfallmanagement und Maßnahmen zur Bekämpfung eines IT-Notfalls behandeln, möchten wir Ihnen zur sicheren Reaktion auf etwaige Vorfälle zunächst noch unsere eigens dafür angefertigte IT-Notfall Checkliste zur Verfügung stellen. Als Erste-Hilfe im Ernstfall.
Die IT-Notfall Checkliste soll verhindern, dass Sie in einer Paniksituation, wie der IT-Notfall nun einmal eine ist, sofort den Kopf verlieren und wichtige Punkte der Cybersicherheit missachten. Die Checkliste hilft also hauptsächlich dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren und dann, ruhig und bestimmt, zeitnah die sinnvollsten Maßnahmen einzuleiten.
- Bewahren Sie Ruhe, denn überstürztes Handeln ist häufig besonders fehleranfällig und problematisch zu betrachten.
- Was schreibt der IT-Notfallplan für konkrete Handlunge vor. Wer hat welche Rollen inne und wer innerhalb Ihres Teams ist verantwortlich für die weiteren Maßnahmen? Kontaktieren Sie die entsprechende Person und besprechen Sie mit dieser das weitere Vorgehen
- Setzen Sie sich gegebenenfalls mit einem digitalen Ersthelfer oder einem entsprechenden IT-Notfalldienst in Verbindung. Externe Unterstützung kann, je frühzeitiger sie über alle Details Bescheid weiß und/oder vor Ort eintrifft, viel von dem potenzialen Schaden abwenden.
- Welche Bereiche des Tagesgeschäfts innerhalb Ihres Unternehmens sind besonders wichtig und welche können vorläufig nach hinten gestellt werden? Was nicht unbedingt notwendig ist, sollte bis zur Klärung des IT-Notfalls erst einmal auf Eis gelegt werden.
- Gibt es eine Art Notbetrieb oder können Aufgaben des Unternehmens vielleicht vorläufig an etwaige Zweigstellen abgegeben werden? Kommt es zu einem IT-Notfall, sollte erst einmal möglichst wenig mit der eigenen IT weitergearbeitet werden. Eventuell lassen sich Aufgaben auch erst einmal ganz altmodisch offline erledigen.
- Da mit einem Abfluss der Daten zu rechnen ist, sollten keine Logins mehr erfolgen, primär nicht mit Administrator oder anderen privilegierten Nutzerkonten. Seien Sie nun besonders vorsichtig.
- Was sehen die entsprechenden Meldepflichten bei dem aktuellen IT-Notfall vor? Manchmal ist es rechtlich notwendig, zeitnah eine offizielle Meldung an die entsprechende Behörde, Stakeholder oder kontrollierende Instanzen abzugeben. Prüfen Sie dies, sonst sind empfindliche Strafen fällig.
- Blockieren Sie, soweit möglich, jegliche Remote-Verbindung und beobachten Sie den Netzwerkverkehr nun ganz genau. Jede verdächtige Bewegung gilt es auszumachen und aufzuzeichnen.
- Folgen Sie den weiteren Anweisungen des hinterlegten IT-Notfallplans und IT-Notfallmanagements, um den Sicherheitsvorfall schnellstmöglich zu beseitigen.
Die Checkliste dient als erste Übersicht wichtiger Aufgaben. Sie ist keinesfalls vollständig und muss, je nach Unternehmen, sicherlich auch leicht angepasst werden. Sie hilft aber dabei, sich schnell und konkret auf das Wesentliche zu fokussieren. Eine solche Checkliste aufzuhängen kann somit dafür sorgen, dass bei einem IT-Notfall keine übereilten und gefährlichen Lösungen eingeleitet werden, sondern an einer dauerhaften Beseitigung der bestehenden Probleme gearbeitet wird. Die Checkliste bringt also Ruhe in die Notfallsituation.