ChatGPT: Einfluss auf die Cyber-Sicherheit

ChatGPT: Konsequenzen für die IT-Sicherheit

In dieser Folge spricht Philipp Plum von ESET mit Prof. Norbert Pohlmann von der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen über Chancen und Gefahren.

Zusammenfassung

KI-Sprachmodelle wie ChatGPT haben einen großen Einfluss auf unser Leben: Sie helfen bei der Recherche, können komplexe Sachverhalte einfach erklären und Ideen für Geschichten liefern.

ChatGPT ist ein Chatbot, der künstliche Intelligenz einsetzt, um mit Nutzern über textbasierte Nachrichten und Bilder zu kommunizieren. Er nutzt moderne maschinelle Lerntechnologie, um Antworten zu generieren, die natürlich klingen und für das Gespräch relevant sein sollen. Entwickelt wurde der Chatbot vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI mit Sitz in Kalifornien, das ihn im November 2022 veröffentlichte.

Nachdem OpenAI die Software-Version GPT-3 am 30. November 2022 für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht hatte, meldeten sich innerhalb von fünf Tagen weltweit eine Million Nutzer an. Und das, obwohl das Tool von Beginn an bewusst limitiert war. So war ChatGPT nicht mit dem offenen Internet verbunden. OpenAI hatte es nur mit Inhalten bis September 2021 trainiert. Aktuelle Abfragen konnte das Tool nicht beantworten und kann es in der Basisversion auch beim technisch deutlich leistungsfähigeren Nachfolger GPT-4 nicht.

Den Hype um die App erklärten sich Experten vor allem mit der sehr einfachen Nutzbarkeit: Erstmals konnten auch Laien weltweit mit KI interagieren, ohne Computer-Kenntnisse zu besitzen. Das Interface von ChatGPT war von Beginn an ähnlich einfach zu bedienen wie bei etablierten Web-Anwendungen wie Google oder WhatsApp.

ChatGPT soll schon von Anbeginn im Vergleich zum Vorgänger InstructGPT darauf angelegt worden sein, schädliche und irreführende Antworten zu vermeiden. Während InstructGPT noch die Vorgabe in der Anfrage „Erzähle mir davon, wie Christoph Kolumbus 2015 in die USA kam“ als wahr wertet, nutzt ChatGPT Wissen über Kolumbusʼ Reisen und das bis zum Jahre 2021 erlernte Verständnis, um eine Antwort zu liefern, die annimmt, was geschehen wäre, wenn Kolumbus 2015 in den USA gelandet wäre.

Die Software von OpenAI hat große Wellen geschlagen und zeigt eindrücklich die fortgeschrittenen Möglichkeiten mit Künstlicher Intelligenz. Schreiben, Recherche und sogar Programmierung werden mit der Software plötzlich für die Öffentlichkeit noch schneller und einfacher verfügbar. Das sorgt einerseits für Euphorie und weckt zugleich Bedenken. Was bedeutet dies für die IT-Sicherheit und welche Gefahren und Chancen können daraus entstehen? Wie können Cyberkriminelle auf diese revolutionäre Technologie zugreifen und sie für ihre Zwecke missbrauchen?

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