Cybercrime trifft nur “die Großen”? Von wegen!
Das Thema Cybersicherheit zählt zu den größten Herausforderungen, mit denen Unternehmen aller Branchen heute konfrontiert sind. Denn der Glaube, dass ausschließlich große Unternehmen Opfer von Cyberangriffen werden, ist ein Trugschluss. KMUs sollten daher gerade jetzt die Chance nutzen, entsprechende Maßnahmen zu treffen.
In einer Welt, in der die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, stellt die Cybersicherheit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine immer dringlichere Angelegenheit dar. Cybercrime trifft nur “die Großen”? Leider wird das Thema von vielen KMUs oft unterschätzt, da sie sich selbst als weniger attraktive Ziele für Cyberangriffe betrachten. Diese Fehleinschätzung geht meist Hand in Hand mit der irrtümlichen Annahme, dass effektive Sicherheitsstrategien erhebliche Budgets erfordern. Der jährliche Schaden durch Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen beläuft sich jedoch bereits auf 203 Milliarden Euro, wobei KMUs immer öfter ins Visier der Angreifer geraten.
Viele dieser Unternehmen sind unvorbereitet
Wer seine Sicherheitslücken nicht schließt, sollte sich darauf einstellen, dass Cyberangriffe nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Gewissheit sind. Und die Größe des Unternehmens ist für Hacker nebensächlich. Die Auswirkungen eines erfolgreichen Angriffs können verheerend sein und im schlimmsten Fall die Existenz des Unternehmens bedrohen. Dabei würde in vielen Fällen eine Investition zwischen 30 und 80 Euro im Monat bereits einen signifikanten Unterschied machen.
Die Bedrohungen im Cyberraum werden vielfältiger
Unternehmen sind heute auf vielen Ebenen vernetzt: Sie bewerben beispielsweise ihre Produkte und Dienstleistungen auf Social Media. Das Kassensystem ist über eine digitale Schnittstelle mit dem Finanzamt verbunden. Über das Warenwirtschaftssystem werden Bestellungen direkt an die Lieferanten übertragen oder Waren zum Versand an Kunden ausgebucht. Jede Schnittstelle nach außen ist jedoch ein mögliches Einfallstor für Cyberkriminelle.
So sind auch die Mitarbeiter ein potenzielles Risiko für das Unternehmen: Werden sie Opfer von Phishingattacken, können sensible Information nach außen dringen. Ein weiterer Faktor, der die Cyberkriminalität auf eine neue Ebene hebt, ist die Künstliche Intelligenz. Mithilfe von KI lassen sich Hackingangriffe immer breiter streuen, und es sind dafür nicht einmal mehr fundierte Programmierkenntnisse notwendig, um einen solchen Angriff zu starten
Auch die Schäden, die durch Cyberangriffe entstehen, werden vielfältiger. Vom kompletten Lahmlegen der Unternehmens-IT, mit oder ohne damit einhergehendem Erpressungsversuch, dem Abziehen sensibler Kundendaten bis hin zur Cyberspionage sind Folgen jeder Art und Größenordnung denkbar. Daher ist es von essenzieller Bedeutung, in kleinen und mittleren Unternehmen das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Investition in Cyber- und IT-Sicherheit zu schärfen. Doch wie können entsprechende Sicherheitsmaßnahmen aussehen?
Cybersicherheit – ein Thema, das alle Bereiche des Unternehmens betrifft
Kleine und mittelständische Unternehmen, die sich bisher nicht mit Cybersicherheit auseinandergesetzt haben, befürchten oft, dass die Einführung von Sicherheitsmaßnahmen zwei Nachteile mit sich bringt: Zum einen könnten erhebliche Kosten entstehen, und zum anderen könnte der Betriebsablauf vorübergehend beeinträchtigt werden.
Ist das Bewusstsein für IT- und Cybersicherheit einmal ausgebildet, dringt das Thema tief in die Unternehmens-DNA ein und wird bei zukünftigen Entscheidungen stets mitgedacht. Die Kosten für entsprechende Maßnahmen sind deutlich geringer als gedacht und erscheinen im Vergleich zu den Risiken minimal.