Penetrationstest: Bedeutung, Anwendung und Nutzen eines Pentests

Mit dem Penetrationstest (oder auch Pentest) existiert eine IT-Sicherheitsmaßnahme, die häufig unterschätzt oder einfach falsch kommuniziert wird. Dabei ist der Penetrationstest tatsächlich sehr viel mehr als nur ein Vulnerability Scan, also ein Scan nach möglichen Schwachstellen. Er findet diese nämlich nicht nur, sondern zeigt auch sehr deutlich an, ob entlarvte Sicherheitslücken bereits ausgenutzt wurden oder in Zukunft noch ausgenutzt werden könnten. Damit verbessert er die IT-Sicherheit nicht nur um ein Vielfaches, sondern sorgt auch dauerhaft dafür, dass Schwachstellen erkannt und geschlossen werden.

Auf unserer Informationsseite zum Penetrationstest möchten wir Ihnen nun nicht nur den Test selbst ein wenig genauer erklären und aufschlüsseln, wie er im Detail funktioniert, sondern zudem auch gleich noch viel tiefer in die Details eintauchen. Hier erfahren Sie neben den reinen Fakten, wie ein Penetrationstest genau abläuft, wie die Planung eines Pentests aussieht, welche Tools und Frameworks es derzeit gibt, um Penetrationstests besonders effizient durchführen zu können, und warum das Thema der Pentests alles, nur nicht trivial zu sein scheint.

Doch fangen wir zunächst mit einer klaren Definition des Begriffes selbst an, um Ihnen ein Gefühl davon zu vermitteln, was der Penetrationstest für Ihr Unternehmen darstellt. Dieser ist nämlich in der Tat sehr bedeutsam und essenziell für die Cybersicherheit in entsprechenden Organisationen. Vorwiegend deshalb, um die IT-Sicherheit nicht nur für sich selbst garantieren zu können, sondern auch nach außen hin und für die eigenen Kunden entsprechend transparent darzustellen. Ein Penetrationstest schafft somit Klarheit in Bezug auf mögliche Schwachstellen und Angriffspunkte und zeigt, wie sicher ein Unternehmen zurzeit aufgestellt ist. Doch schauen wir uns das jetzt mal etwas genauer an.

Was ist ein Penetrationstest?

Bei einem Penetrationstest, der oft nur als Pentest bezeichnet wird, handelt es sich im Grunde genommen um einen kontrollierten Angriff auf die IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Der Unterschied zu einem tatsächlichen Angriff liegt in der Durchführung selbst, denn bei dem Penetrationstest handelt es sich um eine autorisierte und somit gewollte Attacke. Ziel ist es hier nicht, größtmöglichen Schaden zu verursachen, sondern vielmehr weitere Erkenntnisse in Bezug auf die IT-Sicherheit zu erlangen.

IT-Sicherheitsexperten und ethische Hacker greifen IT-Systeme bei einem Penetrationstest daher ganz gezielt an, um mögliche Schwachstellen zu finden. Der Angriff dient zwar, genau wie ein bösartiger Angriff, dazu, sich über Umwege einen direkten Zugriff auf die IT-Systeme zu verschaffen, doch Schaden soll bei einem Pentest selbstverständlich keiner angerichtet werden. Es geht wirklich nur darum herauszufinden, wie auch bösartige Hacker sich Zugriff verschaffen könnten und welche Wege derzeit dafür besonders vielversprechend zu sein scheinen.

Ein Penetrationstest testet somit vorwiegend die Sicherheit von IT-Systemen. Und zwar, indem die IT-Sicherheitsexperten selbst zum Hacker werden und dieselben Wege gehen, die auch ein bösartiger Angreifer gehen würde. Auf diese Weise zeigen sich sehr schnell potenzielle Schwachstellen und Sicherheitslücken, die bei normalen Prüfungen und Tests dieser Art eben nicht gesondert auffallen oder zumindest nicht bis zur Grenze hin ausgereizt werden würden. Deshalb ist der Pentest am Ende auch so wichtig für die IT-Sicherheit.

Bei einem Penetrationstest findet nämlich tatsächlich ein Hack statt und bei diesem Vorgang wird alles ausprobiert und getestet, was einen Zugriff auf die IT-Systeme mit sich bringen könnte. Genau deshalb sind die Ergebnisse auch entsprechend belastbar. Es handelt sich schlichtweg um eine Art gutartigen Angriff, um bösartigen Angriffen zuvorzukommen.

Wo liegt der Unterschied zu anderen Sicherheitsmaßnahmen?

Für gewöhnlich gibt es im Bereich der IT-Sicherheit auch noch allerlei andere Prüfungen und Testverfahren. Vulnerability Scans zum Beispiel, die ebenfalls Schwachstellen offenbaren sollen. Der Unterschied vom Pentest gegenüber klassischen Sicherheitsmaßnahmen liegt vorwiegend darin, dass ein Penetrationstest eben keine klassische Sicherheitsmaßnahme darstellt.

Während Scans und Analysen ausschließlich darauf abzielen, bestimmte Sicherheitslücken zu entlarven oder festzustellen, wo überhaupt noch entsprechende Lücken vorhanden sind, geht der Pentest hier einen wichtigen Schritt weiter. Denn er ist eben nicht nur eine Prüfung oder Analyse, sondern ein authentischer, wenn auch gutartiger Hackerangriff, durchgeführt von erfahrenen IT-Sicherheitsexperten.

Im Vergleich mit einem Vulnerability Scan, der ebenfalls Schwachstellen findet und auch auf fast identisch aufgebaute Tools setzt, prüft der Pentest alles noch einmal eine Spur genauer, intensiver, eben vielmehr unter den realistischen Bedingungen eines tatsächlichen Angriffs. Der Penetrationstest sucht dabei außerdem nicht nur nach Sicherheitslücken, sondern nutzt diese auch gleich aktiv aus, versucht Zugangsbeschränkungen zu umgehen, analysiert Schwachstellen besonders umfangreich und erkennt währenddessen eventuelle Auffälligkeiten innerhalb des IT-Netzwerks, die bislang noch unbekannt waren. Er findet somit auch neuartige Schwachstellen und entlarvt Sicherheitslücken, die bislang vielleicht noch nie aufgefallen sind und/oder bislang sogar vollkommen unbekannt waren.

Damit geht er primär erst einmal deutlich weiter als herkömmliche Sicherheitsprüfungen, was somit den wesentlichen Unterschied ausmacht. Der Penetrationstest nimmt die Sache gewissermaßen etwas genauer. Er prüft nicht, er probiert aus und sucht sich Wege, um doch noch zum Ziel zu gelangen. Eigentlich ist der Pentest sogar selbst eine stark kontrollierte Cyberattacke. Nur eben durchgeführt von einem gutartigen Hacker, der Ihnen helfen möchte, Ihr IT-Netzwerk nachhaltig zu sichern.

Den genauen Umfang des Penetrationstests bestimmt am Ende aber immer der jeweilige Kunde. Somit lässt sich an dieser Stelle auch nur schwer sagen, was exakt zu einem Pentest gehört und was nicht, da potenziell alle Bestandteile von IT-Systemen und IT-Netzwerken dem Test unterliegen. Der genaue Umfang ist somit immer eine Zeit- und natürlich auch eine Kostenfrage.

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