5 Minuten IT-Sicherheit mit Andreas Lüning von G DATA CyberDefense
Im Gespräch wird deutlich, wie sich IT-Sicherheit in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat – von klassischen Antivirus-Lösungen hin zu modernen, aktiven Abwehrstrategien. Lüning erklärt, warum Managed Security Services immer wichtiger werden, wie Unternehmen auf den Fachkräftemangel reagieren können und weshalb „Made in Germany“ ein entscheidender Faktor für digitale Souveränität ist.
In diesem Interview erfahrt ihr:
Wie sich IT-Security und Messeauftritte verändert haben
Welche Rolle Managed Services heute spielen
Warum Datenschutz und Souveränität zusammengehören
Was Besucherinnen und Besucher am G DATA-Stand erwartet
Aufgezeichnet auf der it-sa 2025 in Nürnberg am Stand von G DATA CyberDefense.
Andreas Lüning Gründer & Vorstandsmitglied G DATA CyberDefense AG
Andreas Lüning ist Mitgründer und Vorstandsmitglied der G DATA CyberDefense AG. Der erfahrene IT-Security-Experte hat 1987 den weltweit ersten Virenscanner entwickelt, um Computer vor Schadprogrammen zu schützen. Als Chief Technology Officer trägt er die Verantwortung für alle technischen Bereiche. Durch seine langjährige Arbeit bei G DATA hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass das Unternehmen zu einem der renommiertesten IT-Sicherheitsanbieter weltweit geworden ist.
Mit seinem Know-How ist Andreas Lüning ein wichtiger Impulsgeber für die gesamte IT-Sicherheitsbranche und setzt sich dafür ein, dass digitale Systeme ganzheitlich geschützt sind und Unternehmen resilienter auf Cyberangriffe reagieren können. Er ist davon überzeugt, dass ein digitales Europa nur durch Investitionen in ein souveräne IT-Sicherheitslösungen und die Ausbildung von IT-Sicherheitsfachleuten erreicht werden kann.
Andreas Lüning ist Mitglied der Bundesfachkommission Cybersicherheit des Wirtschaftsrates und darüber hinaus Vorstandsmitglied des Sektionsvorstandes Bochum/Mittleres Ruhrgebiet des Wirtschaftsrates. Er ist Mitglied des Präsidiums der IHK Mittleres Ruhrgebiet und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des eurobits e.V. Sein weiteres ehrenamtliches Engagement richtet sich an den Standort Bochum und das Ruhrgebiet. Etwa durch die Mitgliedschaft in gemeinnützigen Kuratorien, der Mitgliedschaft im Rotary Club Bochum oder seine Tätigkeit als Handelsrichter in der Kammer für Handelssachen am Landgericht Bochum. Ihm ist wichtig nicht nur den Geschäftssitz im Security Hotspot Bochum zu haben, sondern auch sein Umfeld positiv zu beeinflussen.
00:00:00:00 – 00:00:20:17 Oliver Schonschek
fünf Minuten IT Sicherheit ist jetzt am Stand von G Data Cyber Defense. Und ich sprech mit Andreas Lüning. Ja, Andreas, ich wenn ich mich hier umschaue auf dem Stand sehe ich ganz groß jetzt im Moment aufleuchten. MXDR. Ist das jetzt dieses Thema? Was bedeutet das? Kannst du uns ein bisschen dazu erzählen?
00:00:20:19 – 00:00:49:01 Andreas Lüning
Ja, ein kleiner Rückblick erst einmal. Die Messe an sich ist in den letzten Jahren dramatisch größer geworden. Wenn ich mich so daran erinnere, wo wir angefangen haben. Das ist jetzt mehr oder weniger von unserer Gesellschaft her 40 Jahre her. Wir haben über 37 Jahre IT-Sicherheit eigentlich gepredigt. Und wenn ich mir vorstelle, dass wir auf der Hannover Messe zur Cebit ja quasi allein mit dem Thema waren und jetzt mehrere Messehallen mit dem Thema gefüllt sind, das finde ich schon mal sehr beeindruckend.
00:00:49:03 – 00:00:55:23 Andreas Lüning
Und ja, mittlerweile hat sich das Thema sicherlich weiterentwickelt. Es geht nicht nur allein um Malwareschutz, nicht nur um Antivirus Lösungen, End-Point-Protection. Es geht um aktive Verteidigung gegen schlicht und ergreifend Cyberkriminelle auf dem Gebiet. Dafür steht der Kürzel XDR sicherlich für Detection Response und unter letztendlich auch als Sicherheitsniveau steigernd. Aber was wir ja auch erleben ist, dass es relativ wenig Fachkräfte mittlerweile gibt, die sehr gefragt sind. Das heißt, wie können wir lösen, dass wir die Meldung, die Detections die von solchen Systemen, wie XDR Systemen erfasst werden, dementsprechend bewerten und dann später der detektieren und dann eine Sicherheitsmaßnahme einleiten? Aus unserer Sicht geht das vor allen Dingen durch Manage Lösung, das heißt, ein IT Security Manage Unternehmen, wie wir es sind, übernimmt letztendlich genau diese Leistung und informiert Unternehmen dementsprechend über Sicherheitsrisiken beziehungsweise behebt die auch sofort. Das ist mit dem M – Managed XDR gemeint. Das ist das, was wir als Hersteller und gleichzeitig als Dienstleister aufnehmen.
00:01:48:20 – 00:02:02:00 Oliver Schonschek
Ich denke, das ist eine sehr schöne Parallele, einerseits zu sagen die Entwicklung dieser Messe, die Entwicklung von G. Data und die Entwicklung der Securitytechnologie von Antivirus, End-Point-Detection and Response, XDR, MXDR wegen des Fachkräftemangels, auch wegen der Komplexität. Und würdest du sagen, dieses Thema ist noch wichtiger jetzt als je zuvor? Einerseits wegen Fachkräftemangel oder was ist der Grund, warum man sich damit jetzt noch mehr beschäftigt.
00:02:17:24 – 00:02:39:11 Andreas Lüning
Was Unternehmen oder auch Public Sektor verstehen muss, dass es um Verteidigung geht. Es geht nicht nur um Lösungen bereitzustellen, die Schutzmechanismen installieren, sondern ich muss aktiv gucken, was ist in meinem Netzwerk eigentlich? Was passiert da eigentlich? Wie kann ich mich gegen Sicherheitsrisiken eigentlich schützen? Und was tue ich beim Auftreten von Sicherheitsrisiken bzw, bei konkreten Angriff oder Versuche? Ich glaube, da ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, weil doch sehr viele mittelständische Unternehmen allerdings auch wie gesagt, der Public Sektor geht davon aus, ich kaufe eine Lösung, die wird sicherlich lizensiert. Habe ich letztendlich etwas? Ich kann Häkchen dranmachen, IT-Sicherheit für mich erledigt. Letztendlich aktiv letztendlich zu wissen, was ist für mein Unternehmen, was ist für meine Einrichtung notwendig? Ich glaube, da müssen wir als Hersteller und Dienstleister noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, auch außerhalb dieser Messe, wo ich keine Überzeugungsarbeit leisten muss, weil alle, die hierher kommen wissen worum es eigentlich geht. Aber außerhalb natürlich zu wirken. Ich glaube, das ist auch eine Aufgabe, die wir uns als Hersteller schon lange dabei, stellen müssen.
00:03:20:23 – 00:03:42:10 Oliver Schonschek
Jetzt sehe ich auch so, wenn man hier durch die Messehallen geht, hin und wieder schon auch XDR. Aber hier gibt es ja noch eine Besonderheit, auf die ihr hinweist, dass es Made in Germany ist. Das ist. Ist das auch ein Punkt, der in der immer wichtiger werdenden digitalen Souveränität eigentlich mit dem Blick genommen werden sollte?
00:03:42:12 – 00:04:13:04 Andreas Lüning
Aber wenn man sich Deutschland anschaut und auch Europa anschaut wir haben, glaube ich, gewisse Vorstellungen, was der Schutz von personenbezogenen Daten angeht. Wir haben eine sehr, sehr strenge Datenschutzerklärung mehr oder weniger abgeben müssen. Wir haben Gesetzgebung in diesem Bereich. Das heißt, wir müssen auch letztendlich, wenn wir diese Souveränität über unsere personenbezogenen Daten oder auch letztendlich über andere Daten, die wir erfasst, behalten wollen, dann müssen wir anfangen, auch letztendlich Lösungen zu schaffen, die souverän denken bzw. die wir auch letztendlich beherrschen können.
00:04:13:06 – 00:04:19:10 Andreas Lüning
Und dafür ist es natürlich wichtig, Lösungen zu finden, die aus Deutschland kommen. Für Deutschland sicherlich mit einem sehr, sehr hohen Datenschutz, mit einem sehr guten Datenschutzniveau oder eben letztendlich auch europaweit zu denken. Was habe ich jetzt eigentlich für Europa, für Lösungen in Betracht, wie für IT-Sicherheit vor allen Dingen ausgeben kann? Das Ganze geht natürlich auch viel weiter, wenn wir generell über digitale Souveränität sprechen wollen, weil letztendlich das, was wir uns doch durchaus an Europa und vielleicht auch speziell in Deutschland angewöhnt haben ist, digital zu konsumieren, weil es jetzt nicht nur in Social Media Bereich oder im Streamingbereich, sondern letztendlich auch Lösungen zu konsumieren, die letztendlich nicht europäisch, nicht deutsch beispielsweise sind. Ich glaube, da müssen wir in Zukunft auf jeden Fall umdenken oder letztlich eine andere Richtung einschlagen. Wir stehen dafür auf jeden Fall zur Verfügung.
00:05:01:01 – 00:05:21:09 Oliver Schonschek
Das ist sehr gut so! Und jetzt, während unsere Zuschauer und Zuschauerinnen das sehen, läuft die it-sa noch. Was ist denn ein. Ich denke, da gibt es ganz viele gute Argumente, warum man jetzt hier an den Stand kommen sollte. Noch die Gelegenheit ergreifen. Was kann man denn hier erleben? Was kann man machen? Was kannst du für Empfehlungen geben, wenn man hierher kommt?
00:05:21:14 – 00:05:35:13 Andreas Lüning
Also direkt hier am Stand haben wir sehr, sehr viele Mitarbeiter hier am Stand. Mitarbeiterinnen am Stand, die Informationen geben können, die letztendlich persönlich für unsere Kunden da sind. Nicht nur letztendlich für unsere Partner aus dem IT-Security Bereich, sondern auch für Endkunden letztendlich bzw. für Einrichtungen, die sich hier informieren können. Was ist eigentlich Stand der Technik, der so viel gelobten und vielzitierten Stand der Technik? Der muss glaube ich erklärt werden. Tatsächlich, dafür ist, glaube ich gerade bei uns bei G Data die persönliche Nähe zum Kunden, zu Endkunden dementsprechend sehr, sehr hoch angesiedelt. Und das ist etwas, was wir hier sicherlich auch heute auf dem Stand leisten können.
00:05:57:17 – 00:05:59:15 Oliver Schonschek
Ganz herzlichen Dank.
Auf der it-sa 2025 in Nürnberg, der führenden Fachmesse für IT-Sicherheit, spricht Oliver Schonschek mit Andreas Lüning, Mitgründer und Geschäftsführer von G DATA CyberDefense, über aktuelle Trends und Herausforderungen der Branche.