Unternehmen versäumen Datenschutzschulungen zu aktualisieren

Unternehmen versäumen Datenschutzschulungen zu aktualisieren

Unternehmen versäumen Datenschutzschulungen zu aktualisieren

Laut dem „State of Privacy 2025“-Report von ISACA bieten zwar 87 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden Datenschutzschulungen an, aber nur 68 Prozent aktualisieren diese Materialien regelmäßig

ISACA warnt vor den Risiken, denen Unternehmen aufgrund unzureichender Datenschutzschulungen ausgesetzt sind. Der Bericht State of Privacy 2025 zeigt, dass zwar 87 Prozent der Unternehmen Datenschutzschulungen anbieten, aber nur 68 Prozent die Inhalte regelmäßig aktualisieren, so dass sie aufgrund der Lücken anfällig für neue Bedrohungen sind. Diese besorgniserregende Erkenntnis wird durch Daten der Weltbank noch untermauert, aus denen hervorgeht, dass Cybervorfälle in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 21 Prozent pro Jahr zugenommen haben.

Obwohl 74 Prozent der Befragten angaben, dass ihre Datenschutzstrategien mit den Unternehmenszielen übereinstimmen, aktualisieren nur 59 Prozent die Schulungen jährlich, während neun Prozent dies alle zwei bis fünf Jahre tun. Das bedeutet, dass etwa 32 Prozent der Mitarbeitenden nicht ausreichend geschult werden, um neue Datenschutzbedrohungen am Arbeitsplatz zu bekämpfen.

Datenschutzschulungen – eine strategische Herausforderung

Cybersicherheit und Datenschutz sind nicht mehr nur technische Fragen, sondern haben sich zu strategischen Herausforderungen entwickelt, bei denen es um den Schutz des digitalen Vertrauens geht. Wie sich in den Ergebnissen von ISACA zeigt, sind regelmäßige Schulungen ein entscheidendes Element für zwei wichtige Cybersicherheitsstrategien: Risikominderung und Datenschutz. Mehrere Studien beweisen, dass Unternehmen, die in diesem Bereich bewährte Praktiken anwenden, in der Regel weniger Cyber-Vorfälle erleben und ein größeres Vertrauen bei Kunden und Partnern genießen.

Neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) vergrößern die Angriffsfläche, so dass sowohl Mitarbeitende als auch Unternehmensleitungen darauf vorbereitet sein müssen, auf mögliche Vorfälle zu reagieren.

Eines der Hauptprobleme für Unternehmen ist die wachsende Rolle von KI bei der Verwaltung des Datenschutzes. Laut dem Bericht State of Privacy 2025 nutzen bereits elf Prozent der Unternehmen KI für datenschutzrelevante Aufgaben wie die Automatisierung von Risikobewertungen, die Erkennung von Anomalien und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.

Diese Instrumente verbessern zwar die betriebliche Effizienz, bergen aber auch Risiken, wenn ethische Grundsätze und „Privacy by Design“ nicht angewandt werden. Ein Mangel an Transparenz in Bezug auf die Funktionsweise von Algorithmen kann das Vertrauen untergraben und zu Verstößen gegen Vorschriften führen, insbesondere im Hinblick auf den kürzlich erlassenen EU AI Act.

Daher empfiehlt ISACA Unternehmen, die ihre Schulungsprogramme verbessern wollen, einen kontinuierlichen Verbesserungsansatz zu verfolgen. Dazu gehören nicht nur die Aktualisierung von Schulungsinhalten und das Erlangen von Zertifizierungen, sondern auch das Durchführen von Simulationen und praktischen Übungen, um die Reaktionsfähigkeit auf Vorfälle zu stärken.

Unternehmen finden Ressourcen zum Datenschutz in ISACAs Datenschutz-Hub. Darüber hinaus bietet ISACA die Zertifizierung Certified Data Privacy Solutions Engineer (CDPSE) und On-Demand-Schulungen zu einer Reihe von AI-bezogenen Themen an.

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