Cloud-Backups: Laut Umfrage verzichten 43 Prozent vollständig darauf
Die Mehrheit der Deutschen verzichtet noch auf Cloud-Backups und riskiert so den Verlust wertvoller Fotos, Videos und Daten. Das zeigt eine aktuelle bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. Nur jeder und jede Dritte (29,3 Prozent) speichert Smartphone-Inhalte wie Kontakte oder Bilder über das Internet. Apps sozialer Medien, etwa WhatsApp Chats, sichern nur 11,4 Prozent online. 17,9 Prozent sichern Office-Dokumente wie Texte und Tabellen online. Online-Backups ihrer E-Mails erstellen 13,8 Prozent der Deutschen. Rund jeder und jede Zweite (43 Prozent) verzichtet vollständig auf Backups in der Cloud.
„Für Fotos, Videos, Chats und Dokumente jeder Art – vom Konzert- bis zum Flugticket – ist heute das Smartphone der zentrale Speicherort“, sagt Prof. Norbert Pohlmann, eco Vorstand für IT-Sicherheit. „Regelmäßige Backups der Smartphone-Inhalte sind unerlässlich, damit diese Daten im Falle des Geräteverlustes oder eines Cyberangriffs nicht verloren gehen.“ Pohlmann empfiehlt dafür Backups über das Internet in vertrauenswürdige Clouds. „Einmal eingerichtet, aktualisieren sich Cloud-Backups regelmäßig ohne Zutun der Nutzerinnen und Nutzer. Damit wird sichergestellt, dass das Durchführen von Backups nicht mehr vergessen wird“, so Pohlmann weiter. „Im Schadensfall kann man dann auf ziemlich aktuelle Daten in der Cloud zugreifen.“ Bevorzugt sollten die Daten bei den Online-Anbietern auch verschlüsselt abgelegt werden.
Cloud-Backups: So stehen Daten auch im Falle eines Geräteverlustes zur Verfügung
- Aktivieren Sie die Cloud-Backups Ihres Smartphones: Richten Sie regelmäßige Backups Ihres Smartphones ein. Die Betriebssysteme Android und iOS bringen entsprechende Funktionen schon mit. Für iPhone und iPad Nutzerinnen und Nutzer ist es recht einfach, ein gesamtes Gerät inklusive aller Daten zu sichern. Google Drive sichert auf Wunsch die Daten der installierten Apps und erweiterte Inhalte wie beispielsweise SMS, diverse Einstellungen, eingerichtete Konten und WLAN-Passwörter.
- Wählen Sie einen Anbieter, der zu Ihnen passt: Es gibt zahlreiche andere Anbieter und Apps, die Ihre Smartphone-Daten in der Cloud sichern. Chat-Programme wie WhatsApp bieten auch entsprechende Funktionen. Fotos sichern Sie etwa in Amazon Photos und Dokumente in Microsoft OneDrive. Wem jedoch eine Speicherung in Deutschland nach Maßgaben der DSGVO (Datenschutzgrundverordung) wichtig ist, der sollte auf deutsche Anbieter setzen wie Strato, Hetzner, IONOS oder spezialisierte Anbieter wie Filen. Viele Anbieter bieten die Möglichkeit, die Bilder und Videos verschlüsselt abzuspeichern.
- Synchronisierung und automatische Backups aktivieren: Stellen Sie sicher, dass Sie auf Ihrem Mobilgerät die automatische Synchronisierung und Sicherung des Cloud-Dienstes aktiviert haben. Dadurch werden Ihre Fotos, Dokumente und alle anderen Daten regelmäßig in die Cloud hochgeladen, ohne dass Sie daran denken müssen. Im Falle einer Datenwiederherstellung können Sie dann auf recht aktuelle Daten zugreifen.
- Sicherheit und Datenschutz im Auge behalten: Aktivieren Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), um Ihr Nutzerkonto bei Ihrem Cloud-Anbieter zu schützen. Überprüfen Sie die Datenschutzeinstellungen und entscheiden Sie, welche Fotos für andere sichtbar sein sollen. Bedenken Sie, dass viele Cloud-Anbieter Ihre hochgeladenen Bilder automatisch scannen – nicht in jedem Land sind alle Bilder rechtlich gleich bewertet.
- Regelmäßige lokale Sicherungskopien erstellen: Wenn Sie sich nicht auf die Cloud als einzigen Speicherort für Ihre Daten verlassen wollen, dann erstellen Sie regelmäßig physische Sicherungskopien, etwa auf externen Festplatten. Mit regelmäßigen Cloud-Backups und zusätzlichen lokalen Sicherungskopien auf einer Festplatte oder Notebooks haben Sie Ihre Daten maximal geschützt.