Smartphones „auf Urlaub“? Jeder Dritte schützt seine Daten nicht

Smartphones „auf Urlaub“? Jeder Dritte schützt seine Daten nicht

Smartphones „auf Urlaub“? Jeder Dritte schützt seine Daten nicht.

Sommerzeit ist Reisezeit – und damit Hochsaison für verlorene oder gestohlene Smartphones. Was viele Urlauber unterschätzen: Der Verlust eines Handys kann gravierende Folgen haben. Neben dem finanziellen Schaden drohen Identitätsdiebstahl, Datenspionage und sogar der Verlust des digitalen Zugangs zu Bankkonten, Versicherungen, Sozialen Netzwerken oder E-Mail-Dienste. Dennoch sichern viele Urlauber ihre Smartphones nicht oder nicht ausreichend, wie eine aktuelle Befragung zeigt.

Moderne Mobiltelefone speichern weit mehr als nur Fotos oder Telefonnummern. Ob Banking-App, E-Mail-Account, digitale Impfnachweise oder wichtige und notwendige Reiseunterlagen – das Handy ist zum universellen Begleiter geworden. Fällt es in falsche Hände, können sensible Daten missbraucht, Konten geplündert oder Online-Identitäten übernommen werden. „Im schlimmsten Fall kann das bedeuten: Fremde tätigen auf Kosten der Betroffenen teure Online-Einkäufe, räumen Bankkonten leer oder beantragen Kredite unter falschem Namen. Auch der Zugriff auf berufliche E-Mails oder Unternehmensdaten kann zum Sicherheitsrisiko für Arbeitgeber werden”, erklärt Prof. Dr. Norbert Pohlmann, eco Vorstand für IT-Sicherheit. Besonders kritisch sei der Verlust, wenn keine sichere Bildschirmsperre eingerichtet oder keine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert wurde.

Smartphones „auf Urlaub“? Jeder Dritte schützt seine Daten nicht
Bild: @eco

Smartphones: Sicherheitsvorkehrungen oft unzureichend

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von eco verzichtet rund ein Drittel (27 %) der Deutschen vor dem Urlaub komplett auf grundlegende Schutzmaßnahmen gegen Verlust oder Diebstahl ihres Smartphones. Lediglich 23 Prozent nutzen Ortungsdienste wie „Find My Device“ oder „Mein iPhone suchen“ und gerade einmal 11 Prozent sichern ihre Daten vor dem Urlaub durch ein Backup. Besonders brisant: 30 Prozent der Befragten wären im Ernstfall nicht in der Lage, wichtige Infos wie IMEI-Nummer, Zugangsdaten oder Notfallkontakte bereitzustellen, weitere 39 Prozent müssten diese wichtigen Informationen erst aufwendig zusammensuchen.

„Viele Nutzer unterschätzen, wie schnell ein Handy verloren gehen oder gestohlen werden kann – vor allem an belebten Urlaubsorten oder im Ausland“, sagt Pohlmann und stellt fest: “Erschreckend viele Menschen gehen völlig ungeschützt auf Reisen. Dabei kann der Verlust eines Smartphones fatale Folgen haben – von leergeräumten Konten bis hin zum Identitätsdiebstahl sowie ein ungewollter Zugriff auf Unternehmensdaten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sein Smartphone genauso gut vorbereiten wie seinen Reisekoffer.”

Smartphones „auf Urlaub“? Jeder Dritte schützt seine Daten nicht
Bild: @eco

Smartphones reisefit machen – so geht’s

  • Sperrbildschirm aktivieren: PIN, Passwort oder biometrische Sicherung einrichten.
  • Ortungsdienste einschalten: „Wo ist“ oder „Find My Device“ aktivieren.
  • Cloud-Backup erstellen: Damit Fotos, Kontakte und Daten nicht verloren gehen.
  • Apps überprüfen: Nur notwendige Anwendungen mitnehmen – Banking-Apps ggf. temporär deinstallieren.
  • Passwortmanager nutzen: Keine Passwörter im Browser speichern.

Diese Informationen sollten Sie separat notieren

  • IMEI-Nummer des Geräts (für Anzeige bei Polizei oder Sperrung)
  • Zugänge für Fernortung oder Sperrung
  • Kontaktdaten des Mobilfunkanbieters

Falls das Handy dennoch weg ist

  • Gerät per Fernzugriff sperren und orten
  • Mobilfunkanbieter kontaktieren und SIM-Karte sperren lassen
  • Anzeige bei der Polizei erstatten
  •  Zugänge (E-Mail, Banking, Social Media) über ein anderes Gerät sichern

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