Berufs-Pendler fürchten Cyberbedrohungen, gehen aber Risiken ein

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Berufs-Pendler fürchten Cyberbedrohungen, gehen aber trotzdem Risiken ein

Eine neue Studie des Cybersicherheitsunternehmens NordVPN ergab, dass 73 Prozent der Deutschen als Berufs-Pendler ihr Smartphone auf dem Weg zur Arbeit nutzen und fast die Hälfte der Menschen (47 Prozent) mit dem Internet verbunden ist.

Obwohl 47 Prozent der Deutschen Nachrichten lesen oder hören, 45 Prozent in den sozialen Medien scrollen und 44 Prozent in dieser Zeit andere anrufen oder ihnen Nachrichten schicken, denkt kaum jemand an die wachsenden Bedrohungen im Internet oder an Cyberangriffe wie beim Shoulder Surfing.

„Die Zeit, die man als Berufs-Pendler verbringt, ist mittlerweile zur Bildschirmzeit geworden. Ob man Podcasts hört, Nachrichten liest oder durch soziale Medien scrollt – die Menschen gehen auch unterwegs online. Aber nur wenige machen sich dabei Gedanken über die Sicherheitsrisiken, die mit einer sich ständig verändernden Umgebungen verbunden sind“, sagt Adrianus Warmenhoven, Cybersicherheits-Experte bei NordVPN.

Nutzung mobiler Geräte durch Berufs-Pendler

  • 73 Prozent der deutschen Berufs-Pendler nutzen ihr Mobiltelefon während der Fahrt, weit vor Laptops (17 Prozent), Tablets oder iPads (15 Prozent), digitalen Notebooks (8 Prozent) oder anderen Geräten.
  • Die Umfrage ergab auch, dass ein Viertel der Deutschen während des Pendelns bis zu einer Stunde im Internet surft. Daher ist es nicht überraschend, dass 24 Prozent der Deutschen wegen des Surfens bereits einmal ihre Haltstelle verpasst haben. Außerdem pendeln die Menschen in Deutschland meist täglich oder mehrmals pro Woche (72 Prozent).
  • Fast die Hälfte der Berufs-Pendler (47 Prozent) liest oder hört Nachrichten, 45 Prozent scrollen durch soziale Medien, während 44 Prozent der Menschen Telefonate führen oder Nachrichten schicken. Weitere 43 Prozent der deutschen Pendler hören Musik oder Podcasts, während 27 Prozent Spiele spielen. Fast ein Viertel der Deutschen kauft sogar während des Pendelns online ein.

„Die Pendler von heute sind eher mit ihrem Smartphone beschäftigt oder surfen im Netz. Dies birgt jedoch auch potenzielle Risiken für die Cybersicherheit. Dieselbe Umfrage ergab, dass ganze 89 Prozent der Deutschen sich in gewissem Maße Sorgen über mögliche Cyberbedrohungen während des Pendelns machen“, sagt Adrianus Warmenhoven.

Nutzung von öffentlichem WLAN

  • Fast die Hälfte der deutschen Berufs-Pendler (44 Prozent), die unterwegs online gehen, nutzen öffentliches WLAN und setzen sich damit potenziellen Cyber-Bedrohungen aus. Trotz der Risiken ergreifen 13 Prozent keine Maßnahmen zum Schutz ihrer Daten.
  • Um ihre Privatsphäre während des Pendelns zu schützen, verwendet die Hälfte der Deutschen sichere Passwörter und hält ihre Software auf dem neuesten Stand, 34 Prozent vermeiden den Zugriff auf sensible Informationen und 23 Prozent nutzen ein virtuelles privates Netzwerk (VPN).
  • Die Umfrage hat auch das Phänomen des Shoulder Surfing analysiert, bei dem Fremde an öffentlichen Orten wie Bussen, Zügen oder U-Bahnen auf die Bildschirme anderer Leute schauen. Fast ein Drittel der deutschen Pendler gab an, Zeuge geworden zu sein, wie jemand dies getan hat, was weitere Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und Sicherheit während des täglichen Pendelns aufwirft.

„Die meisten Menschen denken, dass Cyber-Bedrohungen nur online auftreten, aber manchmal lauert das Risiko direkt neben einem. Beim Shoulder Surfing können sensible Informationen offengelegt werden, ohne dass man es überhaupt bemerkt. Ein kurzer Blick einer fremden Person kann genügen, um Passwörter, finanzielle Details oder private Nachrichten zu kompromittieren, sodass die persönlichen Daten gefährdet sind“, sagt Warmenhoven.

Den Arbeitsweg sicherer machen

Da immer mehr Deutsche online surfen, während sie unterwegs sind, wird die Notwendigkeit einer erhöhten Sensibilisierung für Cybersicherheit deutlich.  „Öffentliches WLAN ist ein gefundenes Fressen für Hacker. Vermeiden Sie es lieber, in diesen Netzwerken auf sensible Konten zuzugreifen, aktivieren Sie immer die Zwei-Faktor-Authentifizierung und halten Sie Ihre Geräte auf dem neuesten Stand, um Cyber-Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein“, sagt Adrianus Warmenhoven.

Um Ihre Daten und Ihre Privatsphäre zu schützen, empfiehlt Adrianus außerdem einige bewährte Cybersicherheitstipps: „Regelmäßige Updates, sichere Passwörter und ein VPN sind eine starke Abwehr. Sperren Sie Ihre Geräte und deaktivieren Sie die automatische Verbindung, um sicherzustellen, dass Sie sich nicht unwissentlich Cyber-Bedrohungen aussetzen.“

Methodik: Die Umfrage wurde von NordVPN in Auftrag gegeben und von den externen Unternehmen Cint und Norstat vom 20. Februar bis zum 2. März 2025 durchgeführt. Die Zielgruppe der Umfrage waren Einwohner der USA, des Vereinigten Königreichs, Kanadas, Australiens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Spaniens, Schwedens, Südkoreas und Japans im Alter von 18 bis 74 Jahren (landesweit repräsentativ), mit Ausnahme von Südkorea (18 bis 64 Jahre). Die Stichprobe wurde aus nationalen Internetnutzern gezogen. Es wurden Quoten für Alter, Geschlecht und Wohnort festgelegt. Insgesamt wurden 10.800 Personen befragt – 800 Personen aus Spanien und jeweils 1.000 Personen aus den übrigen Ländern.

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