Quo Vadis, Unternehmen?

Quo Vadis, Unternehmen?

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Quo Vadis, Unternehmen?
Die ESET-Studie „Quo Vadis, Unternehmen?“ von 2020 untersucht, wie sich die Arbeitswelt durch die Corona-Pandemie verändert hat, insbesondere im Hinblick auf Produktivität, Investitionen, Outsourcing und Digitalisierung. Durch die Zwangsverlagerung vieler Arbeitskräfte ins Home-Office hat die Krise Unternehmen weltweit auf die Probe gestellt und ihre Flexibilität sowie ihre technologische Vorbereitung offengelegt. Die Studie beleuchtet, wie deutsche und schweizerische Unternehmen auf die Pandemie reagiert haben und welche langfristigen Folgen sich für die Arbeitswelt ergeben könnten.

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeitswelt

Die Pandemie zwang Unternehmen weltweit, ihre Arbeitsorganisation grundlegend zu überdenken. Home-Office und mobiles Arbeiten, zuvor oft mit Vorurteilen behaftet, wurden plötzlich zu einem zentralen Bestandteil des Arbeitsalltags. Laut der ESET-Studie arbeiteten während der Pandemie etwa 61 % der deutschen Arbeitnehmer im Home-Office, während es vor der Pandemie nur 39 % waren. Diese Veränderungen führten dazu, dass viele Unternehmen kurzfristig in neue Technologien investieren mussten, um die Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen. Doch nicht alle Firmen waren darauf vorbereitet.

Ein Beispiel dafür ist Siemens, wo 45.000 Mitarbeiter auch nach der Pandemie zwei bis drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten können. Dieser Trend hin zu hybriden Arbeitsmodellen hat gezeigt, dass mobiles Arbeiten oft produktiver ist, als viele ursprünglich erwartet hatten. Dies erfordert jedoch eine Umstellung des Führungsstils, da Ergebnisse und nicht physische Anwesenheit im Vordergrund stehen sollten.

Produktivität und Home-Office: Eine gemischte Bilanz

Die Auswirkungen des Home-Office auf die Produktivität sind nicht eindeutig. Die ESET-Studie zeigt, dass in 57 % der Unternehmen die Produktivität während der Pandemie gleich geblieben ist. In etwa 10 % der Unternehmen ist die Produktivität sogar gestiegen, während 31 % der Unternehmen einen Rückgang verzeichneten. Interessanterweise waren die Produktivitätssteigerungen vor allem im Non-Profit-Sektor und im öffentlichen Dienst zu beobachten, während vor allem im Bauwesen und im Bildungssektor die Produktivität gesunken ist.

Die Unternehmen, die einen Anstieg der Produktivität verzeichneten, haben oft in neue Technologien investiert und flexiblere Arbeitsmodelle eingeführt. In anderen Branchen, in denen das Arbeiten von zu Hause aus weniger verbreitet war, sind die Herausforderungen jedoch größer.

Technische Ausstattung und Sicherheit im Home-Office

Eine zentrale Frage in der Diskussion um das Home-Office ist die technische Ausstattung der Mitarbeiter. Laut der Studie arbeiteten 14 % der Beschäftigten im Home-Office mit privaten Geräten, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Unternehmen mussten schnell auf diesen Wandel reagieren und Investitionen in ihre IT-Infrastruktur tätigen, um sowohl die Produktivität als auch die Sicherheit zu gewährleisten. Dabei wurde deutlich, dass viele Unternehmen in den Bereichen IT-Sicherheit und technologische Ausstattung noch Nachholbedarf haben.

Die Absicherung der Firmennetzwerke und der Schutz sensibler Daten im Home-Office waren während der Pandemie von entscheidender Bedeutung. Viele Unternehmen setzen auf zentral gemanagte IT-Sicherheitslösungen, die etwa 56 % der befragten Unternehmen einsetzten. Zudem nutzten 38 % der Firmen eine Vollverschlüsselung und 24 % professionelle Software zur Datenlöschung.

Investitionsbereitschaft und Outsourcing in der Krise

Die Pandemie führte dazu, dass viele Unternehmen ihre Investitionspläne überdenken mussten. Etwa 50 % der befragten Unternehmen planten, ihre Investitionen in IT-Sicherheitslösungen und Technologien zur Unterstützung des Home-Office auszubauen. In Krisenzeiten wird der Schutz von Daten und Netzwerken zu einer der obersten Prioritäten.

Interessant ist auch die Rolle von Outsourcing. Viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen nicht über die Ressourcen, um ihre IT-Infrastruktur intern zu managen. Laut der ESET-Studie wünschen sich etwa 25 % der Unternehmen Unterstützung bei der Sicherheit durch externe IT-Dienstleister. Gerade in Bereichen wie Firewall-Management und Datenverschlüsselung sehen viele Unternehmen Outsourcing als eine Möglichkeit, ihre Sicherheitsstandards zu verbessern.

Fazit der ESET-Studie

Die ESET-Studie zeigt, dass die Corona-Pandemie die Arbeitswelt nachhaltig verändert hat. Home-Office und mobiles Arbeiten haben sich in vielen Unternehmen etabliert und werden auch nach der Pandemie eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig hat die Krise einen Digitalisierungsschub ausgelöst, der viele Unternehmen dazu zwingt, ihre IT-Sicherheit zu verbessern und in neue Technologien zu investieren.

Unternehmen, die in der Lage sind, flexible Arbeitsmodelle zu unterstützen und gleichzeitig ihre IT-Sicherheit zu stärken, werden in der neuen Arbeitswelt erfolgreich sein. Die Bereitschaft, in Technologien wie VPN, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Datenverschlüsselung zu investieren, ist in Deutschland hoch und wird in den kommenden Jahren weiter steigen.

 



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