Stabilität, Resilienz und Nachhaltigkeit – Netzwerktrends 2024

Dirk Schuma  |
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Stabilität, Resilienz und Nachhaltigkeit – Netzwerktrends 2024

Im Jahr 2024 werden Stabilität, eine hohe Netzwerkresilienz und stabile Netzwerkverbindungen wichtiger denn je: Sie sind die zentralen Enabler für moderne IT-Infrastrukturen und sorgen sogar für mehr Nachhaltigkeit.

Stabilität, Netzwerkresilienz und Business Continuity

Kaum ein IT-Problem ist für ein Unternehmen schlimmer als ein Netzwerkausfall. Stabilität und Resilienz sind daher das Gebot der Stunde. Da Unternehmen Downtimes, die auf Geräteausfälle oder physisch gekappte Leitungen zurückgehen, nicht vollständig ausschließen können, benötigen sie ein smartes Out-of-Band-Netzwerk. Über das parallel zum Produktivnetzwerk laufende Servicenetzwerk können Administratoren während einer Downtime – im Zweifel über das Mobilfunknetz – auf Router, Switches und andere Netzwerkgeräte zugreifen und sie warten, konfigurieren oder managen. Je nach Netzwerkinfrastruktur und Konsolenserver ist es sogar möglich, den Traffic über LTE oder 5G temporär umzuleiten. Auf diese Weise können die Mitarbeiter unterbrechungsfrei weiterarbeiten, während sich das IT-Team um das Troubleshooting kümmert.

Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance

Ein weiterer wichtiger Trend, der die gesamte Menschheit beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. Auch wenn dieses Thema auf den ersten Blick nichts mit Netzwerken zu tun hat, sorgen Out-of-Band-Lösungen indirekt für eine bessere CO2-Bilanz: Da Administratoren bei einer Downtime remote auf die Komponenten im Netzwerk zugreifen können, müssen sie nicht zwangsläufig mit dem Auto oder bei weiten Anfahrtsstrecken mit dem Flugzeug anreisen. Die Möglichkeit, im Homeoffice das Netzwerk zu betreiben, verbessert zudem die Work-Life-Balance der Administratoren – ein wichtiger Faktor für die Mitarbeiterbindung.

Automatisierung lindert den Fachkräftemangel

Die Work-Life-Balance ist auch in anderer Hinsicht ein essenzieller Faktor für Unternehmen: Während viele Netzwerkadministratoren in den nächsten fünf Jahren in den Ruhestand gehen, gibt es immer weniger Nachwuchs in der Branche. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Aufgaben im Networking-Bereich stetig zu und damit auch die Belastung im Arbeitsalltag. Unternehmen werden sich daher im kommenden Jahr dringend mit dem Thema Automatisierung auseinandersetzen müssen. Indem sie redundante Aufgaben, wie das Aufspielen von Patches auf Netzwerkkomponenten, automatisieren, können sie Administratoren entlasten und ihnen mehr Zeit für wertschöpfende Aufgaben geben. Auf diese Weise steigern sie die Mitarbeiterzufriedenheit und gleichen zusätzlich den aktuellen „Talent Gap“ aus.

AIOps für Stabilität und zuverlässigere Netzwerke

Der Hype um Künstliche Intelligenz könnte aktuell kaum größer sein: Gefühlt jedes Unternehmen nutzt praktische Helfer wie Chatbots. Für den Betrieb von KI-Anwendungen ist ein stabiles Netzwerk unumgänglich. Die Large Language Models (LLM), die die Grundlage für solche Apps darstellen, brauchen Zugriff auf eine Vielzahl von Daten. Diese liegen jedoch oft zentral auf Servern oder – sofern es sich nicht um personenbezogene oder sensible Daten handelt – in der Cloud. Fällt das Netzwerk aus, funktionieren auch die KI-Anwendungen nicht mehr. Im Jahr 2024 werden Unternehmen aber auch KI einsetzen, um das Netzwerk zu betreiben. Das Themengebiet AIOps wird 2024 richtig Fahrt aufnehmen und die vorausschauende Wartung und automatisierte Verwaltung der Netzwerkinfrastruktur verbessern.

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