Malware-Analyse: XLoader mit GenAI entschlüsselt.
Check Point hat durch seine Forschungseinheit Check Point Research (CPR) einen bedeutenden Durchbruch in der Malware-Analyse erzielt. Mithilfe generativer künstlicher Intelligenz konnte die komplexe Schadsoftware XLoader 8.0 deutlich schneller entschlüsselt und verstanden werden – ein entscheidender Schritt im globalen Kampf gegen moderne, verschlüsselte Bedrohungen.
Zusammenfassung (TL; DR):
Mithilfe generativer künstlicher Intelligenz konnte die Schadsoftware XLoader 8.0 entschlüsselt und verstanden werden
KI-gestützte Analyse enthüllt verschlüsselte Funktionen, versteckte C2-Domains und neue Tarntechniken des XLoader-Malware-Stamms
Wichtigste Erkenntnisse zu XLoader 8.0
- XLoader 8.0 zählt zu den am schwersten erkennbaren Infostealern . Er nutzt mehrschichtige Verschlüsselung, gefälschte Domains und kontinuierliche Updates zur Tarnung.
- Check Point Research setzte generative KI ein, um Verschlüsselungsebenen automatisch zu identifizieren, Funktionen zu entschlüsseln und versteckte Command-and-Control-(C2)-Domains offenzulegen.
- Die KI-gestützte Analyse ermöglichte die Entschlüsselung von über 100 zuvor verborgenen Funktionen und die Aufdeckung von 64 versteckten C2-Domains.
- Das Ergebnis sind eine schnellere Indikatorenerkennung (IoCs), eine effizientere Bedrohungsanalyse und ein verbesserter Schutz für Nutzer weltweit.
- XLoader, der Nachfolger der berüchtigten FormBook-Malware, ist seit Jahren ein besonders hartnäckiger Gegner für Sicherheitsteams. Die Schadsoftware nutzt hochkomplexe Verschlüsselung, dynamische Codeveränderungen und Anti-Sandbox-Techniken, um Erkennungssysteme zu umgehen. Herkömmliche Reverse-Engineering-Methoden sind in der Regel sehr zeitaufwendig – oft dauert die vollständige Analyse mehrere Tage.
- Mit der neuen KI-gestützten Methodik von Check Point Research lässt sich dieser Prozess auf wenige Stunden verkürzen. Mithilfe sowohl cloudgestützter statischer als auch Laufzeit-Analyse konnte die KI Verschlüsselungsalgorithmen eigenständig identifizieren, Datenstrukturen rekonstruieren und Python-Skripte zur automatischen Entschlüsselung generieren.

Mithilfe dieser neuartigen Analyse konnten unter anderem eine mehrschichtige RC4-Verschlüsselung, versteckte Windows-API-Aufrufe sowie neue Sandbox-Evasionsmechanismen aufgedeckt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen direkt in die Bedrohungsdatenbanken von Check Point ein und stärken nun den Schutz von Unternehmen und Endanwendern weltweit.
Die Analyse von XLoader veranschaulicht, wie generative KI die Arbeitsweise von Sicherheitsteams bei der Analyse und Bekämpfung komplexer Malware verändert. Anstatt Analysten zu ersetzen, erweitert KI deren Fähigkeiten, beschleunigt Prozesse, verbessert die Genauigkeit und sorgt dafür, dass neue Bedrohungen schneller erkannt und gestoppt werden können.


Check Point Software Technologies GmbH
