Smart Home: Bedrohungen in vernetzten Haushalten haben sich verdreifacht

Smart Home: Bedrohungen in vernetzten Haushalten haben sich verdreifacht

Smart Home: Bedrohungen in vernetzten Haushalten haben sich verdreifacht.

Smart-TVs, Streaming-Boxen, Router und Kameras – das Internet-of-Things-Ökosystem (IoT) in Haushalten wächst. Mit ihm nimmt auch die Gefahr dramatisch zu, dass Verbraucher Opfer von Cyberangriffen werden.

Zusammenfassung (TL; DR):

  • Der Durchschnittshaushalt wird 29-mal am Tag über das Internet der Dinge angegriffen
  • Die Anzahl der vernetzten Geräte pro Haushalt steigt auf 22

Angreifer nutzen verstärkt Automatisierung, unsichere Firmware und veraltete Geräte, um digitale Haushalte in großem Umfang zu kompromittieren. Zu diesem Schluss kommen Bitdefender und Netgear im aktuellen „2025 IoT Security Landscape Report“. Basierend auf Telemetriedaten von Millionen von Smart Homes zeigt die Analyse, dass ein durchschnittlicher Haushalt heute 22 vernetzte Geräte umfasst und täglich fast 29 Angriffen ausgesetzt ist. Das ist fast das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr.

Der Report stützt sich auf Telemetriedaten von mehr als 6,1 Millionen Heimnetzwerken in Nordamerika, Europa und Australien. Um einen detaillierten Überblick über die globalen IoT-Risiken zu erstellen, analysierten Forscher von Bitdefender von Januar bis Oktober 2025 13,6 Milliarden IoT-Angriffe und 4,6 Milliarden Versuche, Schwachstellen auszunutzen. Die Analyse nennt auch mehrere markante Vorfälle, welche die IoT-Sicherheit im Jahr 2025 prägten. Darunter sind der rekordverdächtige, von Cloudflare geblockte DDoS-Angriff mit 22,2 Terabyte pro Sekunde, den Hacker durch kompromittierte Router auslösten, sowie das Botnetz BadBox, das über eine Million Android-basierte Geräte schon vor Verlassen des Werks infiziert hatte. Ebenso bedeutsam war die Erkenntnis, dass Kriminelle Solarwechselrichter kapern können, um nationale Stromnetze zu stören.

Zu den wichtigsten Ergebnissen des Reports:

  • Vernetzte Haushalte sind ständigen Angriffen ausgesetzt: Im Durchschnitt verfügt ein Haushalt heute über 22 vernetzte Geräte und ist rund 29 Angriffen pro Tag ausgesetzt, was ein starker Anstieg gegenüber zehn Angriffen im Jahr 2024 ist. Zunehmend vernetzte Hardware und die Schwachstellen der Geräte bieten den Cyberkriminellen Angriffsmöglichkeiten.
  • Unterhaltungselektronik ist am anfälligsten: Streaming-Geräte (25,9 %), Smart-TVs (21,3 %) und IP-Kameras (8,6 %) sind am häufigsten betroffen und machen zusammen mehr als die Hälfte aller erkannten IoT-Sicherheitslücken aus. Weil Nutzer diese Alltagsgeräte oft nicht patchen oder nur selten aktualisieren, sind sie ein leichtes Ziel.
  • Bekannte Schwachstellen bleiben das größte Risiko: Fast alle IoT-Exploits (99,4 %) erfolgen über bereits bekannte und von den Herstellern behobene Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs). Zeitnahe Patches und proaktives Gerätemanagement gehören deshalb nach wie vor zu den wirksamsten Abwehrmaßnahmen gegen Kompromittierungen.
  • Einfache Angriffe sind nach wie vor am effektivsten: Buffer Overflow- und Denial-of-Service-Angriffe machen den Großteil der IoT-Exploits aus, während Cyberkriminelle, die Privilegien eskalieren oder Code ausführen, die vollständige Kontrolle über die anvisierten Geräte erlangen können.
  • Mobile Geräte dominieren das IoT-Heimnetzwerk: Mobiltelefone machen 19,6 % der verbundenen Endgeräte aus, gefolgt von Smart-TVs (9,5 %) und Streaming-Geräten (7,3 %). Smartphones sind somit zum zentralen Knotenpunkt im vernetzten Zuhause geworden.

Der Schutz von Smart Home muss auf Netzwerkebene beginnen

„Die explosionsartige Zunahme vernetzter Geräte hat das Studie zu Smart Home in komplexe digitale Ökosysteme verwandelt und gleichzeitig auch jede Glühbirne, Kamera und jeden Router zu einem potenziellen Ziel gemacht“, sagt Ciprian Istrate, Senior Vice President of Operations bei Bitdefender Consumer Solutions Group. „Unsere gemeinsam mit Netgear durchgeführte Studie zeigt, dass IoT-Sicherheit nicht länger als optional betrachtet werden kann. Der Schutz muss auf Netzwerkebene beginnen, innerhalb von Routern, Gateways und sogar am Rand des Netzwerks des Internetanbieters, um den zunehmend automatisierten Angriffen im großen Stil einen Schritt voraus zu sein.“

Jonathan Oakes, Senior Vice President und General Manager of Home Networking bei Netgear, ergänzt: „Bei der Konnektivität geht es nicht mehr nur um Geschwindigkeit und Abdeckung, sondern auch um Vertrauen. Der Router ist das Herzstück jedes digitalen Zuhauses und bietet Schutz dort, wo er am wichtigsten ist – im Netzwerk selbst. Sicherheit darf kein nachgelagerter Gedanke sein, sondern muss von Anfang an integriert werden.“

Der aktuelle „2025 IoT Security Landscape Report“ kann kostenfrei hier heruntergeladen werden.

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