Digitale Sicherheit: Jeder zweite Deutsche fühlt sich im Internet nicht geschützt
Patrick Harding, Chief Product Architect bei Ping Identity, warnt vor einem deutlichen Vertrauensverlust der Verbraucher in digitale Dienste und in die digitale Sicherheit. Aktuelle Zahlen von Ping Identity zeigen einen alarmierenden Trend: Die Besorgnis über Identitätsdiebstahl und Betrug ist im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent gestiegen. Mittlerweile äußern 87 Prozent der Verbraucher erhebliche Bedenken. Diese wachsende Besorgnis macht deutlich, dass Unternehmen dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um persönliche Daten zu schützen und das Vertrauen in Online-Interaktionen wiederherzustellen.
Diese Entwicklung wird durch den aktuellen Verbraucherreport 2024 des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) bestätigt. So fühlen sich knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) im digitalen Raum nicht ausreichend geschützt. Die Dringlichkeit zeigt sich in den Beschwerdestatistiken der Verbraucherzentralen: Allein 2023 wurden über 92.000 Beschwerden im digitalen Bereich erfasst – ein Drittel aller Verbraucherbeschwerden. Besonders alarmierend: Die Zahl der Beschwerden über Fakeshops stieg im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent.
Digitale Sicherheit ist nicht nur eine technische Anforderung,
Für Unternehmen hat dies konkrete Auswirkungen. “Digitale Sicherheit ist nicht länger nur eine technische Anforderung, sondern fundamental für Kundenvertrauen und -bindung”, betont Harding. Dies spiegelt sich auch in Verbraucherpräferenzen wider: 78 Prozent der Nutzer nennen digitale Sicherheit als wichtigsten Aspekt ihrer digitalen Erfahrungen.
Als Lösungsansatz empfiehlt der Experte dezentrales Identitätsmanagement. Dieser Ansatz gibt Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und reduziert gleichzeitig die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Harding sieht darin einen Schlüssel für Unternehmen, sich als vertrauenswürdige Vorreiter im Bereich digitaler Privatsphäre zu positionieren.
Eine Einschätzung, die durch den Verbraucherreport zusätzliches Gewicht erhält, denn für 92 Prozent der Verbraucher ist der Schutz ihrer Daten mittlerweile entscheidend für ihre persönliche Sicherheit.