Jens-Philipp Jung über das Wettrennen zwischen digitaler Souveränität und Cyberbedrohung

Trend 2026 by Link11: Wettrennen zwischen digitaler Souveränität und Cyberbedrohung

Jens-Philipp Jung,    |

Trend 2026 by Link11: Wettrennen zwischen digitaler Souveränität und Cyberbedrohung.

2026 zeigt sich, ob Europas digitale Souveränität mit einer zunehmend komplexen Cyberbedrohung Schritt halten kann. Die bereits 2025 beobachtete Eskalation von DDoS-Angriffen, die größer, präziser und zunehmend KI-gesteuert waren, zeigt, wohin die Reise geht: Klassische Schutzmechanismen halten dieser Dynamik nicht mehr stand. Parallel dazu erzeugen KI-Crawler heute teils zehntausend Anfragen pro tatsächlichem Nutzer. Das stellt etwa Publisher vor große Herausforderungen, da Inhalte nur dann monetarisiert werden können, wenn sie kontrolliert abrufbar bleiben.

Zusammenfassung (TL; DR):

  • DDoS-Attacken gehören zu den dynamischsten Angriffsmustern
  • Lernfähige Schutzsysteme und WAAP-Plattformen werden wichtig
  • Europas strukturelle Abhängigkeit von US-Hyperscalern bleibt eine strategische Schwachstelle

Die Dimension des Problems ist enorm: Laut Bitkom waren 88 Prozent der deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr Ziel von Cyberangriffen, der Schaden beläuft sich auf 289 Milliarden Euro. DDoS-Attacken gehören laut Microsoft Digital Defense Report zu den dynamischsten Angriffsmustern. Sie sind längst mehr als Störmanöver – sie dienen der Einschüchterung, Aufklärung und Sabotage und sind Teil geopolitischer Machtprojektion. Beispiele wie die Angriffe pro-russischer Gruppen auf deutsche Kommunen und Unternehmen zeigen, wie Cyberoperationen strategisch eingesetzt werden.

Mit der wachsenden Zahl neuer Applikationen steigt die Angriffsfläche. APIs und Webservices werden zum Einfallstor für Datendiebstahl. Hier kommt WAAP (Web Application and API Protection) ins Spiel: Die Weiterentwicklung klassischer WAFs hin zu integrierten Plattformen, die vier Kernfunktionen vereinen – WAF, DDoS-Schutz, Bot-Management und API-Sicherheit. Moderne WAAP-Lösungen setzen auf API-First-Security, positive Sicherheitsmodelle und KI-gestützte Verhaltensanalysen.

Lernfähige Schutzsysteme und WAAP-Plattformen werden wichtig für die digitale Souveränität

2026 wird deshalb das Jahr, in dem autonome, lernfähige Schutzsysteme und WAAP-Plattformen zur Grundvoraussetzung werden. Europäische Regulierung – von NIS2 über den Cyber Resilience Act bis zur Software-Haftung – erzwingt diesen Wandel: Resilienz statt Reaktion, Eigenständigkeit statt Abhängigkeit.

Doch Regulierung allein reicht nicht. Europas strukturelle Abhängigkeit von US-Hyperscalern bleibt eine strategische Schwachstelle. Digitale Stabilität entsteht künftig dort, wo Infrastruktur souverän betrieben wird und KI die Verteidigung stärkt. Europa muss eigene, vertrauenswürdige Sicherheitslösungen entwickeln und betreiben. Nur so kann es die Kontrolle über kritische Daten, Prozesse und Wertschöpfungsketten behalten. 2026 wird damit zu einem Prüfstein: für technologische Stärke, regulatorische Klarheit und die Fähigkeit, digitale Souveränität in der Praxis umzusetzen.“

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  • Link11 GmbH
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    Link11 ist Ihr Partner für Cybersicherheit auf Enterprise-Niveau und schützt weltweit vor fortschreitenden Bedrohungen durch frühzeitige Integration modernster Methoden. Unsere umfassenden Sicherheitsdienste umfassen Network Security, Web Protection und Webperformance. Damit unterstreichen wir unser Engagement für die Sicherheit unserer Kunden und setzen auf proaktive Verteidigungsstrategien. Mit der Übernahme von Reblaze Technologies baut Link11 seine Expertise im Bereich WAAP (Web Application and API Protection) aus und bietet seinen Kunden einen noch besseren Schutz vor komplexen Angriffen. Mit einem weltweiten Multi-Terabit-Netzwerk und ISO-27001-Zertifizierung bieten wir umfassenden Schutz für kritische Infrastrukturen. Zusätzlich ist Link11 ein vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) qualifizierter Anbieter für den DDoS-Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Jens-Philipp Jung über das Wettrennen zwischen digitaler Souveränität und Cyberbedrohung

    Jens-Philipp Jung ist Gründer und CEO von Link11. Seit 2005 leitet er das Unternehmen und ist für die strategische Ausrichtung verantwortlich. Unter seiner Führung hat Link11 innovative Technologien für automatisierten DDoS-Schutz und integrierte WAAP-Funktionen entwickelt. Link11 ist ein europäischer Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, der patentierte Technologien, maschinelles Lernen und eine globale Infrastruktur kombiniert, um Unternehmen proaktiv vor komplexen Cyberbedrohungen zu schützen. Link11 ist vom BSI qualifizierter Anbieter für den DDoS-Schutz kritischer Infrastruktur, ISO-27001, PCI-DSS sowie SOC 2 Type II-zertifiziert.