Der Datenschutztag sollte zu neuen Gesprächen ermuntern
In Deutschland hat der Datenschutz aufgrund von gesetzlichen Vorschriften wie dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) und der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bereits seit langem Priorität, auf das will der Europäische Datenschutztag hinweisen. Beide Verordnungen legen strenge Richtlinien fest, wie personenbezogene Daten erhoben, verarbeitet und gespeichert werden dürfen.
Trotz dieser strengen Schutzmaßnahmen kommt es jeden Tag vor, dass personenbezogene Informationen von Cyberkriminellen entwendet werden. Der Europäische Datenschutztag (Webseite) ist eine wichtige Gelegenheit, um in einer zunehmend digitalisierten Welt die eigenen Datenschutzpraktiken auf den Prüfstand zu stellen und auch auf individueller Ebene Schritte zum Schutz personenbezogener Daten zu treffen.
Europäische Datenschutztag fordert auch Einsichtsrechte in persönliche Daten
Essenziell ist, dass Einzelpersonen ihr Recht auf Einsicht in ihre gespeicherten personenbezogenen Daten und die Löschung dieser kennen. Viele wissen zwar, dass es diese Rechte gibt, aber die Hemmschwelle, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, scheint nach wie vor hoch zu sein. In Folge unternehmen nur wenige die notwendigen Schritte, um die Löschung ihrer Daten einzuleiten. Gleichzeitig ist es jedoch auch Aufgabe von Unternehmen und Organisationen, es Einzelpersonen zu erleichtern, dieses Recht auf Löschung auszuüben.
Der Europäische Datenschutztag sollte zudem ein Zeitpunkt sein, um Gespräche über neue Herausforderungen in Sachen Datenschutz zu führen, zum Beispiel hinsichtlich der Auswirkungen von künstlicher Intelligenz und Big Data. Diese neuen Technologien ermöglichen es Werbetreibenden, Strafverfolgungsbehörden und leider auch Cyberkriminellen, noch mehr über uns zu erfahren als wir je für möglich gehalten hätten.
Letztendlich ist ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Datenschutz der erste Schritt, um Einzelpersonen zu befähigen, ihre Daten proaktiv zu schützen.